Das ging nach hinten los
Ségolène Royal entschuldigt sich für Nutella-Ausrutscher

Man solle Nutella byokottieren, forderte Frankreichs Umweltministerin am Montag. Jetzt nimmt sie alles zurück. Es gab Schelte aus dem Heimatland des Schokoaufstrichs.
Publiziert: 17.06.2015 um 20:15 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 10:44 Uhr
Ségolène Royal ist seit 2014 französische Ministerin für Umwelt, nachhaltige Entwicklung und Energie.
Foto: Keystone

Frankreichs Umweltministerin Ségolène Royal ist nach ihrem Aufruf zum Boykott von Nutella zurückgerudert. «Ich bitte wegen der Polemik über Nutella tausend Mal um Entschuldigung», twitterte die Sozialistin gestern Abend.

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Sie hatte am Montag in einer TV-Sendung dazu aufgerufen, kein Nutella mehr zu essen. Grund: Für die Produktion der Nutella-Zutat Palmöl würden Waldflächen gerodet. «Das richtet beträchtliche Schäden an», sagte sie dem Sender Canal Plus.

In Italien, der Heimat des Nutella-Produzenten Ferrero, führte der Boykott-Aufruf zu empörten Reaktionen. Royals italienischer Amtskollege Gian Luca Galletti nannte ihre Äusserungen am Mittwoch «erstaunlich» und erklärte über Twitter: «Ségolène Royal soll Italiens Produkte in Ruhe lassen. Heute Abend: Brot und Nutella.»

Ein italienischer Abgeordneter sprach sogar von einer «hässlichen und schweren Entgleisung Frankreichs».

In Frankreich kritisierte die Vereinigung für nachhaltiges Palmöl die Äusserungen der Umweltministerin. Die Bemühungen für den nachhaltigen Anbau von Ölpalmen würden von der französischen Regierung nicht wertgeschätzt, erklärte die Vereinigung.

Was Royal offenbar nicht wusste: Ferrero setzt schon seit zwei Jahren auf nachhaltiges Palmöl der Organisation RSPO – Runder Tisch für nachhaltiges Palmöl. (alp/SDA)

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