Europa braucht neue Stromleitungen. Auch die Schweiz. Der Umstieg auf Ökostrom verlangt bessere Drähte. Und weil sich das Volk überall gegen neue Leitungen und Strommäste wehrt, ist Kreativität gefragt.
Die Briten haben deswegen einen Design-Wettbewerb durchgeführt. Gestalter aus aller Welt haben teils haarsträubende Vorschläge für neue Strommäste eingereicht (siehe Bildstrecke). Gewonnen hat das dänische Architekturbüro Bystrup. Ihr Mast heisst T-Pylon.
Der T-Pylon ist weniger hoch als der herkömmliche Mast, er braucht am Boden weniger Fläche und es benötigt nur fünf Arbeiter, um ihn innerhalb eines Tages aufzustellen. In diesen Tagen werden in England die ersten Exemplare montiert.
«Skiliftmast mit Ohrringen»
Aber er gefällt nicht allen. Der «Guardian» schreibt: «Der Pylon sieht ein bisschen aus wie ein Skiliftmast geschmückt mit zwei hängenden Diamantohrringe, die je drei Kabel tragen.»
Die Designer sehen das anders. Sie interpretieren den T-Pylon als das Gesicht der Energiewende. «Die meisten Menschen verbinden die alten Strommasten mit dem Industriezeitalter, Verschmutzung und fossilen Energien. Unser Design dagegen soll den Umbau des Stromnetzes mit erneuerbaren Energien spiegeln», sagt Bystrup-Projektmanager Brian Endahl. (alp)