Der internationale Währungsfonds (IWF) hat den Renminbi in den Kreis der Weltwährungen aufgenommen – neben dem Euro, dem Dollar, dem britischen Pfund und dem japanischen Yen. Fünf wissenswerte Fakten zum Aufstieg des China-Gelds.
1. Das Geld: Die chinesische Währung heisst Renminbi, was so viel bedeutet wie «Volksgeld». Die Einheiten sind Yuan, Jiao und Fen – so wie Franken und Rappen in der Schweiz. 1 Yuan sind 10 Jiao oder 100 Fen. Im Westen sagen viele einfach Yuan (ausgesprochen: Ju-en). Die Chinesen sagen umgangssprachlich «Kwai» – ähnlich wie wir Schweizer «Stutz» sagen. Die internationale Abkürzung ist CNY – wie CHF für den Schweizer Franken.
2. Der Einfluss: Obwohl der Renminbi jetzt eine der fünf wichtigsten Währungen ist, ist er noch weit von der Dominanz des Dollars entfernt. Er ist die am fünftmeist genutzte Währung – 2,5 Prozent der weltweiten Zahlungen werden in Yuan abgewickelt. Der Dollar liegt mit 43,3 Prozent an der Spitze. Der Euro mit 28,7 Prozent auf Rang zwei. Der Franken mit 1,6 Prozent kommt auf Rang sieben.
3. Die Konsequenz: Ab Oktober 2016 gilt der Renminbi offiziell als Weltreservewährung des IWF. Zusammen mit den anderen Währungen bildet er damit eine Art künstliche Währung. Sie wird unter anderem benutzt, um internationale Finanzhilfen zu berechnen.
4. Die Symbolik: Der IWF-Entscheid hat für den internationalen Handel vorerst wenig Konsequenzen. Dennoch hat er hohe Symbolik. China ist endgültig im Reigen der wichtigsten Wirtschaftsmächte der Welt angekommen.
5. Die Zukunft: Einige Beobachter sehen den Yuan als neuen Dollar. Den Yuan zur neuen Weltwährung zu machen, verfolgt auch die chinesische Regierung als Ziel. Ob es je so weit kommt, steht aber in den Sternen. Weitere Reformschritte der Chinesen sind nötig. So ist der Renminbi noch nicht überall frei handelbar, wie es der Dollar oder der Euro sind.