Das Angebot ist riesig
Erste Lektion der Weiterbildung: einen guten Kurs finden

Im Bereich Weiterbildung ist das Angebot beinahe grenzenlos. Da den richtigen Kurs oder das passende Diplom zu finden, ist keine einfache Aufgabe. Eine Einstiegshilfe.
Publiziert: 09.08.2020 um 23:04 Uhr
|
Aktualisiert: 10.08.2020 um 22:33 Uhr
1/6
Wer sich weiterbilden will, braucht eine Orientierungshilfe.
Foto: Keystone
Christian Kolbe

Wer sich mit dem Gedanken an Weiterbildung trägt, der lässt sich auf ein grosses Abenteuer ein. Denn das Angebot ist riesig – fast unüberschaubar. «Lebenslanges Lernen» ist heute angesagt. Die erste Lektion ist: sich im viel zitierten «Weiterbildungsdschungel» seinen individuellen Pfad zu bahnen.

Das heisst konkret: Es braucht einiges an Recherche, um nur schon im Bereich der berufsorientierten Weiterbildung das passende Angebot zu finden. Berufsorientiert bedeutet: Es geht darum, die Arbeitsmarktfähigkeit zu verbessern, zum Beispiel indem man ein allgemeines Nachdiplomstudium an einer Uni oder Fachhochschule absolviert oder eine branchenspezifische Weiterbildung besucht.

Tägliches Lernen unterschätzt

Diese Eigenverantwortung ist durchaus im Sinne des Gesetzgebers: «Weiterbildung ist primär in der Verantwortung des Individuums und der Arbeitgeber. Bund und Kantone spielen eine subsidiäre Rolle», heisst es auf der Homepage des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI).

«Berufsorientierte Weiterbildung ist im Interesse aller – der Arbeitgeber wie auch der Arbeitnehmer», sagt Nicole Meier (38), beim Schweizerischen Arbeitgeberverband für das Thema Bildung zuständig. Meier macht Mut, unterstreicht, wie selbstverständlich das Lernen in der Schweizer Wirtschaft dazugehört: «Der Einzelne unterschätzt, was er am Arbeitsplatz – also «on the job» – täglich lernt.» Das habe sich gerade auch in der Corona-Krise gezeigt.

Gespräch mit dem Arbeitgeber suchen

Die Bereitschaft zur Weiterbildung ist in der Schweizer Wirtschaft gross: 89 Prozent der Unternehmen unterstützen ihre Mitarbeitenden beim Thema Weiterbildung, knapp die Hälfte aller Angestellten hat dieses Angebot auch genutzt, zeigen nicht mehr ganz aktuelle Zahlen. Ein Trend, der sich in den letzten Jahren sicher noch verstärkt hat.

Auch Meier hat kein Patentrezept, wie man den Einstieg in den Dschungel findet. Wichtig sei es, insbesondere das Gespräch mit dem Arbeitgeber zu suchen – und sich vor allem gut auf dieses Gespräch vorzubereiten: «Es geht dabei nicht einzig um die Frage, wer die Weiterbildung bezahlt», sagt Meier. «Der Mitarbeitende sollte sich auch überlegen, was die Weiterbildung der Firma bringt und wie sich das Ganze am besten organisieren lässt.»

Für einen ersten Einstieg in den Dschungel bieten sich die Websites alice.ch, berufsberatung.ch oder weiterbildung.ch an. Meier weist auch auf die Branchenverbände hin, die meist recht gut über die Weiterbildungsmöglichkeiten in ihrem Umfeld Bescheid wüssten.

Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.