Auf einen Blick
- Pilatus steigert Umsatz auf 1,6 Milliarden Franken und verkauft mehr Flugzeuge
- Gute Arbeitsbedingungen locken neue Mitarbeitende an
- Erstmals über 3000 Vollzeitbeschäftigte, davon fast 90 Prozent in der Schweiz
Der Flugzeugbauer Pilatus ist wirtschaftlich im Hoch: Die in Stans NW beheimatete Aviatik-Firma konnte 2024 den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um gut 10 Prozent auf 1,6 Milliarden Franken steigern, wie das Unternehmen mitteilt. Das Umsatzwachstum angetrieben haben die ebenfalls gesteigerten Flugzeug-Verkäufe. Insgesamt lieferte Pilatus im letzten Jahr 153 Flieger aus, 6 mehr als 2023. Der Verkaufsschlager war der Typ PC-12, von dem der deutsche Fussballstar Thomas Müller (35) im letzten November eine ältere Version mit Luxusausstattung seiner Frau Lisa (35) geschenkt hatte.
Auch in diesem Jahr scheint das Geschäft gut zu laufen. So schloss Pilatus kürzlich einen Vertrag mit der niederländischen Luftwaffe für ein Trainingssystem und dazugehörige Simulatoren ab. Auch mit Frankreich und Kanada gab es davor Deals im Bereich Kampfjets. Doch gibt es einzige Wermutstropfen für Pilatus: «Leider sind die Zuverlässigkeit und Qualität der Komponenten einzelner Lieferanten eine Herausforderung», heisst es im Geschäftsbericht. Es sei zu oft zu Verspätungen gekommen, was «alle Beteiligten beschäftigt und belastet» habe.
Erstmals beschäftigt Pilatus mehr als 3000 Mitarbeitende
Neben Lieferkettenproblemen ist der Fachkräftemangel eine weitere Herausforderung, die viele Schweizer Unternehmen belastet. Bei Pilatus sieht es diesbezüglich aber gut aus, wie Verwaltungsratspräsident Hansueli Loosli (69) gegenüber der «Luzerner Zeitung» sagte. «Wir haben unsere Arbeitsbedingungen laufend verbessert. Dies und die Leidenschaft für die Flugzeuge sind Gründe dafür, dass man gerne bei uns arbeitet.»
Das widerspiegelt sich auch in der Anzahl Mitarbeitenden. Erstmals in der 86-jährigen Firmengeschichte hat Pilatus weltweit mehr als 3000 Vollzeitbeschäftigte. Ende 2024 gab es 3326 Vollzeitstellen, 478 mehr als im Vorjahr – 411 davon in der Schweiz. Fast 90 Prozent der Angestellten arbeiten in der Schweiz. Und hierzulande durfte das Mitarbeiter-Wachstum auch 2025 anhalten. So sollen alleine am Hauptsitz in Stans 150 bis 200 neue Mitarbeitende hinzukommen, wie Loosli gegenüber der Zeitung offenbarte.