Dank Strompreisexplosion
Axpo verdoppelt Umsatz im Halbjahr

Die extrem hohen Strompreise haben der Axpo im ersten Halbjahr 2021/22 ungewöhnlich hohe Einnahmen beschert. Operativ hat der Energiekonzern auch deutlich mehr verdient. Das Ergebnis etwas verhagelt hat allerdings die negative Entwicklung an den Finanzmärkten.
Publiziert: 13.06.2022 um 08:04 Uhr
Die Axpo schrieb im ersten Halbjahr zwar mehr Umsatz, aber weniger Gewinn. (Archivbild)
Foto: MICHAEL BUHOLZER

Die Axpo verdoppelte die Gesamtleistung im ersten Semester 2021/22 (per Ende März) auf 6,0 Milliarden Franken nach 2,9 Milliarden im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg auf 1,02 Milliarden nach 722 Millionen im Vorjahr. Dabei belastete die Bewertung der Fonds für die Stilllegung und Entsorgung der Kernkraftwerke.

Und auch das Finanzergebnis fiel wegen der negativen Entwicklung an den Finanzmärkten und wegen Währungsverlusten negativ aus. Unter dem Strich blieb ein tieferer Gewinn von 513 Millionen nach 781 Millionen.

Die Axpo habe sich vor dem Hintergrund beispielloser Verwerfungen an den Energiemärkten robust gezeigt, teilte der Energiekonzern am Montag mit. Das erste Semester von Oktober bis März war geprägt gewesen von gleich zwei «Preisschocks»- einmal Ende 2021 und bei Ausbruch des Ukraine-Kriegs.

Diese hatten zur Folge, dass die Preise für Gas, Kohle und Strom zeitweise bis zu sechs Mal höher waren als ein Jahr davor und extremen Schwankungen unterlagen. Die Axpo habe in diesem «sehr anspruchsvollen» Umfeld von einer breiten Diversifizierung profitiert - geografisch und mit Blick auf das Geschäft.

Mit Blick in die Zukunft gibt sich das Unternehmen vorsichtig: Aufgrund des Krieges in der Ukraine und der hohen Volatilität der Energiepreise sei ein kurzfristiger Ausblick mit grosser Unsicherheit behaftet. Mittelfristig würden sich die höheren abgesicherten Preise der auf drei Jahre im Voraus verkauften Stromproduktion aber positiv auf das Resultat von Axpo auswirken. Die durch die Sicherheitsleistungen gebundenen Mittel würden zudem ins Unternehmen zurückfliessen.

(SDA)

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