Für Nintendo beginnt sich die Reise von Super Mario in die Smartphonewelt auszuzahlen. Dank guter Geschäfte mit Handyspielen wie «Super Mario Run» kehrt der für seine Wii-Konsole bekannte Konzern nach drei Verlustquartalen operativ in die schwarzen Zahlen zurück.
In den Monaten Oktober bis Dezember erzielte Nintendo einen operativen Gewinn von 32,3 Mrd. Yen (281 Mio. Franken), wie das Unternehmen aus Kyoto am Dienstag mitteilte. Das sind zwar fast vier Prozent weniger als im Vorjahr, aber etwas mehr als am Markt erwartet.
Auch die Handy-Schnitzeljagd «Pokemon Go» spülte Nintendo Geld in die Kassen. Unter dem Strich konnte Nintendo den Reingewinn gar auf 64,7 Mrd. Yen verdoppeln. Und dies, obwohl der Umsatz um ein Fünftel auf gut 174 Mrd. Yen sank.
Prognose wieder gesenkt
Das Unternehmen war stark verspätet in das Geschäft mit Smartphonespielen gestartet, die Programme für traditionelle Nintendo-Geräte wie auch die tragbare 3DS immer mehr verdrängen.
Diesen Trend bekommen die Japaner so stark zu spüren, dass sie ihre Prognose für das Ende März ablaufende Geschäftsjahr um ein Drittel auf 20 Mrd. Yen (174 Mio. Fr.) reduzierten. Grund sei, dass immer weniger Programme für die Spielekonsolen heruntergeladen würden.
Dennoch betrachtet Nintendo seine eigenen Handyspiele weiterhin hauptsächlich als Lockmittel, um Kunden an die Konsolen heranzuführen. Hier konkurriert Nintendo traditionell mit der Playstation von Sony und der Xbox von Microsoft und will Anfang März das neue Modell Switch auf den Markt bringen. (SDA)