Schindler setzt auf die Sonnenenergie. Der Schweizer Liftbauer aus Ebikon LU hat in Hamburg eine Weltneuheit in Betrieb gesetzt: Den Schindler 3300 Solar, den ersten komplett mit Sonnenenergie betriebenen Lift.
Angst, dass man bei einem Stromausfall oder in der Nacht mit dem Lift stecken bleibt, braucht man nicht zu haben. Im Keller der vierstöckigen Liegenschaft in Norderstedt bei Hamburg sind Batterien installiert. Sie können den Pfuus für 400 Liftfahrten speichern.
Solarmodule auf dem Dach
Den Strom beziehen die Lifte von Solarmodulen, die auf dem Hausdach stehen. Die neue Software speist auch die Energie in die Batterien ein, die beim Abbremsen der Fahrstühle entsteht. Nicht nur die Umwelt, auch die Mieter profitieren. Sie zahlen tiefere Nebenkosten.
Das Strommanagement-System ist das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen Schindler und den Flugpionieren Bertrand Piccard (57) und André Borschberg (62). Die beiden Schweizer Abenteurer nutzen die gleiche Software in ihrem Solarflugzeug Solar Impulse 2, mit dem sie gerade in 25 Etappen die Erde umrunden.
Der 1874 gegründete Konzern erzielte 2014 einen Umsatz von über 9,2 Milliarden Schweizer Franken. Der Liftbauer beschäftigt 54 000 Mitarbeitende in über 100 Ländern. (pbe)