Medikamente, Uhren, Metalle
Schweiz exportiert so viel wie noch nie

Die Schweizer Exportwirtschaft hat im Februar einen Rekord aufgestellt. Vor allem die Uhren-, Chemie- und Pharmabranche trugen zu den Mehrausfuhren bei.
Publiziert: 17.03.2022 um 08:22 Uhr
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Aktualisiert: 17.03.2022 um 09:37 Uhr
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Der Export von Schweizer Medikamenten ist auf einem Höchststand.
Foto: imago images/YAY Images

Schweizer Produkte sind im Ausland gefragt wie noch nie! Der Export hat im Februar ein neues Allzeithoch erreicht. Konkret stiegen die Exporte gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um satte 15,4 Prozent auf 24 Milliarden Franken.

Real - also preisbereinigt - resultierte eine Zunahme um 8,1 Prozent, wie das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) am Donnerstag mitteilte.

Die Importe sanken gleichzeitig um 2,9 Prozent auf 18,3 Milliarden Franken (real -0,9%). In der Handelsbilanz resultierte somit mit 5,7 Milliarden erstmals ein Überschuss von mehr als 5 Milliarden.

Exporte von Medikamenten nehmen zu

Für das markante Exportplus war laut den Angaben des BAZG die dynamische Entwicklung bei den chemisch-pharmazeutischen Produkten verantwortlich, die nun 56 Prozent der gesamten Schweizer Ausfuhren ausmachen. Speziell die Exporte von Medikamenten hätten angezogen, so die Mitteilung weiter.

Zugenommen haben aber auch die Ausfuhren von Uhren, Metallen und Präzisionsinstrumenten. Hingegen musste die Maschinen- und Elektroindustrie eine leichte Einbusse hinnehmen.

Noch ist unklar, wie sich der Krieg in der Ukraine auf die Weltwirtschaft und die Geschäftstätigkeit der Uhrenfirmen auswirken wird. Rohmaterialien wie die in Russland abgebauten Diamanten oder auch das in Krisenzeiten gefragte Gold werden teurer und die Stimmung der Konsumenten könnte sich eintrüben.

Russland Uhrenexporte nehmen zu

In Russland selber legten die Uhrenexporte im Februar um kräftige 46 Prozent auf 21,0 Millionen Franken zu. In den kommenden Monaten ist wohl mit tieferen Werten zu rechnen, da wichtige Vertreter der Schweizer Uhrenbranche wie die Swatch Group oder Richemont wegen des Kriegs die Lieferungen nach Russland gestoppt und die Läden geschlossen haben.

Bei den verschiedenen Preisklassen hält das Wachstum bei den teuren Zeitmessern an. Das Segment der Uhren zu 3000 Franken und mehr das Stück (Exportpreis) legte im Februar sowohl mengenmässig (+21%) als auch wertmässig (+28%) stark zu. Bei den günstigeren Uhren zu Preisen unter 200 Franken wuchsen die exportierten Stückzahlen um 13 Prozent und in Franken resultierte ein Plus von 5,9 Prozent.

Regional betrachtet nahmen die Exporte nach Nordamerika mit plus 52,1 Prozent besonders stark zu. Aber auch nach Europa mit plus 6,5 Prozent und Asien mit einer Zunahme von 1,4 Prozent wurden mehr Schweizer Waren verkauft. (SDA/mrl)

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