Dank ChatGPT
Chipkonzern Nvidia profitiert von KI-Hype

Der Chatbot ChatGPT hat einen neuen Wettlauf bei Künstlicher Intelligenz (KI) angestossen - und ein Gewinner des Konkurrenzkampfs steht schon fest: Es ist der Chipkonzern Nvidia, auf dessen Technik viele KI-Anwendungen laufen.
Publiziert: 25.05.2023 um 09:01 Uhr
Der Grafikkarten-Spezialist Nvidia profitiert vom Hype um Künstliche Intelligenz, angestossen vom Chatbot ChatGPT. (Archivbild)
Foto: Richard Drew

Der Chipkonzern Nvidia profitiert massiv vom Boom bei Künstlicher Intelligenz. Der Grafikkarten-Spezialist übertraf mit seiner Umsatzprognose die durchschnittlichen Erwartungen der Analysten um rund 50 Prozent. Die Aktie sprang im nachbörslichen Handel um fast ein Viertel hoch. Chips und Software von Nvidia eignen sich gut für Anwendungen auf Basis Künstlicher Intelligenz.

Nvidia stellte für das noch bis Ende Juli laufende Vierteljahr einen Umsatz von etwa elf Milliarden Dollar in Aussicht, mit einer Spanne von zwei Prozent mehr oder weniger. Analysten hatten im Schnitt mit rund 7,2 Milliarden Dollar gerechnet.

Firmenchef Jensen Huang sprach in einer Telefonkonferenz mit Journalisten von «unglaublichen Aufträgen» für die Aufrüstung von Rechenzentren. Sie würden stärker auf KI-Anwendungen ausgerichtet.

Im vergangenen Quartal erreichte Nvidias Umsatz mit Technik für Rechenzentren einen Rekordwert mit einem Plus von 14 Prozent auf 4,28 Milliarden Dollar. Die ursprünglich für Grafikkarten entwickelten Nvidia-Technologien bewähren sich schon seit langem für die Rechenarbeit hinter Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz.

In den vergangenen Monaten lösten der Chatbot ChatGPT sowie Software, die Bilder auf Basis von Text-Beschreibungen erzeugen kann, einen neuen KI-Hype aus. Viele Unternehmen wollen bei solchen Anwendungen mithalten, das steigert den Bedarf an spezialisierter Technik in Rechenzentren.

Analysten fragen sich nun, ob die überraschend hohe Umsatzprognose für das laufende Quartal ein Ausreisser oder ein Hinweis auf dauerhaft grosse Nvidia-Geschäfts ist. Huang betonte, der Einsatz von Künstlicher Intelligenz stehe erst am Anfang.

Insgesamt sank der Nvidia-Umsatz im Ende April abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal um 13 Prozent auf 7,19 Milliarden Dollar (6,7 Mrd Euro). Der zentrale Grund dafür war ein Einbruch im Geschäft mit Grafikkarten für Personal Computer. Dieses schrumpfte um 38 Prozent auf 2,24 Milliarden Dollar. Der PC-Markt läuft aktuell nach dem reissenden Absatz zu Beginn der Corona-Pandemie schwach.

Unterm Strich beendete Nvidia das Quartal mit einem Gewinn von 2,04 Milliarden Dollar nach 1,62 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor.

(SDA)

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