Dank BLICK
Migros produziert jetzt in der Schweiz

Tausende Schwinger-Chäppli verteilt die Migros an Schwingfesten im ganzen Land. Nach heftiger Kritik wird das aktuelle Modell in der Schweiz und nicht mehr in China hergestellt.
Publiziert: 24.04.2017 um 23:44 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 21:09 Uhr
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Das aktuelle Schwing-Mützli der Migros wird zu 100 Prozent in der Schweiz geschnitten und genäht.
Foto: Thomas Meier
Patrik Berger

Die Migros ist einer der grössten Sponsoren des Schwingsports. Der orange Riese lässt sich das Engagement für den urigen Sport einiges kosten. So verteilte er 2016 an Schwingfesten 30'000 Chäppli. Im hippen Edelweiss-Look mit dem Schriftzug «Mein Stück Heimat». Unter dem Label «Aus der Region. Für die Region». 

Dumm nur: Recherchen von BLICK ergaben, dass die Schwinger-Chäppli im Billiglohnland China hergestellt wurden. Von wegen aus der Region. «Es gibt in der Schweiz gar keine Maschinen, die solche Mützen produzieren könnten. Es wäre nur mit sehr viel Handarbeit möglich, und ­somit wären die Mützen gar nicht finanzierbar», hiess es damals beim Grossverteiler. Aber: Die Chäppli seien unter sozialverträglichen Arbeitsbedingungen produziert worden.

35'000 Stück werden verteilt

Jetzt hat die Migros reagiert. Das Modell «Wanderhut» der Schwingsaison 2017 ist «made in Switzerland». «Nach dem Artikel im BLICK und den Reaktionen darauf haben wir die Situation nochmals geprüft und ein Produkt aus einer Näherei in der Schweiz gefunden», sagt Sprecherin Martina Bosshard.

35’000 Stück werden dieses Jahr an mindestens 14 Schwingfesten im ganzen Land verteilt. Erstmals am Sonntag am Thurgauer Kantonalschwingfest in Zihlschlacht. Produziert werden die kultigen Dinger bei Dock in Luzern, einer Firma für Arbeitsintegration.

«Das neue Modell wird zu 100 Prozent in der Schweiz geschnitten und genäht. Es freut uns, dass wir ein einheimisches Produkt anbieten können», sagt die Migros-Sprecherin.

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