Novartis-Präsident Jörg Reinhardt (57) liess in der Vergangenheit keine Gelegenheit aus, seinem Vorgänger und heutigen Ehrenpräsidenten Daniel Vasella ans Schienbein zu treten.
In der letzten Zeit wurde es aber ruhig um den einstigen Novartis-Übervater, der als Abzocker der ersten Stunde gilt. Und bei seinem Abgang vor über zwei Jahren nach heftigem öffentlichem Druck auf 72 Millionen Franken für ein Konkurrenzverbot verzichtete. Wie die «SonntagsZeitung» nun berichtet, hat der Basler Pharmariese Vasella vor Gericht gezerrt. Streitpunkt: Novartis und Vasella waren nicht in der Lage, gemeinsam zwei Liegenschaftsschätzer zu bestimmen.
Sie hätten den Preis für ein Luxuslandgut in Risch ZG mit einer Fläche von gegen sieben Fussballfeldern bestimmen sollen. Für das auf rund 20 Millionen Franken geschätzte Landgut hatte Vasella ein Vorkaufsrecht ausgeübt. Hinter dem Rechtsstreit soll Präsident Reinhardt stecken. «Wenn man sich auf diesem Niveau wegen ein paar Millionen nicht einigen kann, zeigt das die Zerrissenheit zwischen den beiden», sagt ein langjähriger Kadermann zur «SonntagsZeitung».
Auch am Hauptsitz geht Reinhardt auf Distanz. Ehrenpräsident Vasella musste Ende Jahr sein geräumiges Büro in ein viel kleineres direkt neben dem Herren-WC eintauschen.