Daniel Grieder leitet bald den Modekonzern
Schweizer Boss für Hugo Boss

Die Spatzen habe es bereits von den Dächern gepfiffen, nun ist es definitiv: Der Schweizer Daniel Grieder wird ab Juni 2021 neuer Chef des deutschen Modekonzerns Hugo Boss.
Publiziert: 17.06.2020 um 10:48 Uhr
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Aktualisiert: 17.06.2020 um 14:10 Uhr
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Daniel Grieder stand sechs Jahr an der Spitze von Tommy Hilfiger.
Foto: Judith Jockel/laif
Christian Kolbe

Hugo hat einen neuen Boss: Der Schweizer Daniel Grieder (58) wird ab dem 1. Juni 2021 als neuer Konzernchef die Geschicke von Hugo Boss leiten. Das teilte der Modekonzern gestern Abend mit. Damit ist definitiv, was gerüchteweise schon seit einiger Zeit in der Modewelt die Runde machte: Grieder löst Mark Langer (52) ab, der angekündigt hatte, per Ende September sein Amt als CEO von Boss abzulegen. Interimistisch wird Finanzvorstand Yves Müller den Modekonzern leiten, bis Ex-Tommy-Hilfiger-Chef Grieder das Ruder übernimmt.

Allein die Gerüchte über Gespräche mit Grieder liessen den Aktienkurs von Hugo Boss in die Höhe schiessen, nach der Verkündigung des Wechsels sind die Aktien nun mit einem leichten Plus in den Tag gestartet.

Erfolgsmanager der Modebranche

Der neue Hoffnungsträger Grieder ist seit mehr als 30 Jahren in der Modebranche tätig, die meiste Zeit in verschiedenen Funktionen für die Marke Tommy Hilfiger. Seit 2014 war er Vorstandschef von Tommy Hilfiger Global und PVH Europe. Der US-amerikanische Modekonzern PVH, dem die Marke Tommy Hilfiger gehört, hatte das Ausscheiden von Grieder bereits früher bestätigt.

Der gebürtige Schaffhauser Daniel Grieder gilt als Erfolgsmanager. In seiner sechsjährigen Amtszeit als Chef von Tommy Hilfiger konnte das Label unter seiner Führung die Verkäufe um rund 3 Milliarden Dollar auf mehr als 9 Milliarden Dollar steigern. In einem Doppelinterview mit der Handelszeitung im vergangenen Dezember war Firmengründer und Chefdesigner Tommy Hilfiger des Lobes voll: «Daniel war der Messias, der seine ­Botschaft überall in der Firma verkündete. Am Schluss zogen alle mit.» Nun zieht Grieder allein weiter – zu Hugo Boss ins deutsche Metzingen.

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