Die Umsatzeinbusse führt die Axpo-Tochter auf den starken Franken zurück. Die Aufhebung des Euro-Mindestkurses habe neben den sinkenden europäischen Strommarktpreisen zu einem zusätzlichen Druck auf die Energiemarktpreise in der Schweiz geführt, teilte die Luzerner Energieversorgerin am Donnerstag mit.
Die CKW leidet wie andere Energieunternehmen schon seit einiger Zeit unter den tiefen Strompreisen. Deshalb nahm sie im vergangenen Jahr eine Neuausrichtung vor. Einerseits setzte sie den Sparhebel an, andererseits wollte sie aber auch neue Geschäftsfelder erschliessen.
So erstellt die CKW zurzeit das grösste kommerzielle Rechenzentrum der Zentralschweiz am Stadtrand von Luzern. Initiantin des 20 Mio. Franken teuren Zentrums ist die CKW Fiber Services AG, eine Tochtergesellschaft der CKW.
Die CKW möchte weiter über das Stammgebiet hinaus wachsen und national «eine führende Rolle bei der Gestaltung der Energiezukunft in der Schweiz übernehmen». Beispielsweise mit einem Spannungsregler, der den Stromverbrauch ein einem Gebäude um durchschnittlich 15 Prozent reduziert.
Das stabile Ergebnis zeige, dass die neue Strategie erste Früchte trage, schreibt die CKW. Trotz des verbesserten Betriebsergebnisses blieben unter dem Strich aber 1,4 Mio. Franken weniger. Das Unternehmensergebnis sank auf 81,2 Mio. Franken. Die CKW führt dies auf tiefere Gewinne von Beteiligungen sowie auf Wertminderungen auf Fremdwährungsbeständen in Euro zurück.
Die Gesamtleistung in der Sparte Energie ging um 29,1 Mio. Franken auf 208,3 Mio. Franken zurück. Marktberechtigte Kunden hätten von den tiefen Energiemarktpreisen profitiert.
Für die CKW gewinnt dafür die Photovoltaik immer mehr an Bedeutung. So seien im ersten Halbjahr 38 neue Anlagen installiert worden, heisst es weiter. Die Gesamtleistung im Segment Installationen stieg um 3 Mio. Franken auf 68,3 Mio. Franken.
Die CKW sieht sich auch künftig gefordert: Die Preise an den europäischen Strombörsen blieben auf absehbare Zeit unter Druck, hiess es. Das Aufheben der Euro-Untergrenze verstärke die Herausforderungen der Energiebranche. Zudem stiegen die Produktionskosten, speziell bei Schweizer Wasserkraftwerken.