Der Zughersteller Stadler ist von Hackern angegriffen worden. Es habe eine Attacke mit Schadsoftware gegeben, teilte das Thurgauer Unternehmen am Donnerstagabend in einem Communiqué mit. Dabei seien sehr wahrscheinlich Daten geklaut worden. Stadler spricht von einem «Datenabfluss noch nicht genau bekannten Ausmasses».
Stadler habe umgehend Sicherheitsmassnahmen eingeleitet und die zuständigen Behörden einbezogen. Den Angriff hätten interne Überwachungsdienste von Stadler festgestellt. «Es ist von einer professionellen Attacke auszugehen», schrieb der Konzern.
Züge fahren weiter
Die unbekannten Täter versuchten, Stadler unter Forderung «hoher Geldbeträge» zu erpressen und mit der möglichen Veröffentlichung von Daten unter Druck zu setzen. Damit wollten sie dem Unternehmen und seinen Mitarbeitenden schaden, hiess es. Der genaue Geldbetrag ist unbekannt.
Neben den Sicherheitsmassnahmen habe Stadler auch externe Spezialisten beigezogen. «Die Backup-Daten des Unternehmens sind vollumfänglich vorhanden und funktionsfähig», hiess es. Momentan würden alle beeinträchtigten Systeme wieder hochgefahren. Trotz Corona-Pandemie und Cyberangriff sei die Weiterführung der Produktion neuer Züge sowie der Service-Dienstleistungen von Stadler gewährleistet. (SDA/ise)