«Meine 87-jährige Mutter sagt mir heute noch, wenn ich etwas nicht richtig gemacht habe», gestand Urs Rohner (58) gestern Abend Moderatorin Christine Maier (53) im «Talk@TheStudio» der Ringier AG und der Helvetia Gruppe. Und hatte damit die Lacher auf seiner Seite. Er sei ein typisches Schweizer Kind der Mittelklasse gewesen und habe aus dem Elternhaus die entsprechenden Werte mitbekommen.
Wie Kampfgeist und Ehrgeiz. Er habe immer schneller, höher und weiter sein wollen. Erst im Sport, wo Rohner zweimal Schweizermeister über 110 Meter Hürden wurde. Später dann im Jusstudium. Vor seiner Zeit bei der Credit Suisse war Rohner vier Jahre Präsident und CEO der ProSiebenSat.1 Media AG. «Ich war schon immer ein Filmfan. Das Angebot kam aus heiterem Himmel!» Aber er habe gespürt, dass er es bereuen würde, wenn er die Chance nicht packen würde.
«Ach, man sollte nicht täglich auf die Kurse schauen»
Rohner ist seit 2004 bei der CS. Er bildet mit CEO Tidjane Thiam (56) das Duo, das die Bank umbauen und deren Börsenkurs in die Höhe treiben soll. «Ach, man sollte nicht täglich auf die Kurse schauen», so Rohner. Entscheidend sei, dass man einen Plan habe und diesen diszipliniert durchziehe.
Angst vor der Digitalisierung, vor Blockchain oder Kryptowährungen hat er nicht. «Als Digitalisierungs-Fan nerve ich meine Leute sogar», sagt er und lacht. Von Bitcoin dagegen hält er nichts. «Ich habe keinen Franken in Bitcoin investiert. Ich glaube nicht, dass sich solche Währungen durchsetzen.»