CS-Präsident im Finma-Visier?
Credit-Suisse-Aktien sacken auf Allzeittief ab

Für neue Unruhe unter den Investoren sorgt am Dienstag ein Bericht der Nachrichtenagentur Reuters. Hat die Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma den CS-Präsidenten Axel Lehmann im Visier?
Publiziert: 21.02.2023 um 12:12 Uhr
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Aktualisiert: 22.02.2023 um 22:11 Uhr
Börsen-Ampel tiefrot: CS-Aktien mit Verlusten am Dienstag.
Foto: AFP

Die Aktien der Credit Suisse sind am Dienstag an der Schweizer Börse SIX erstmals unter die Marke von 2.60 Franken und damit auf ein Allzeittief gesunken. Belastet werden die Titel der angeschlagenen Grossbank von neuen negativen Medienberichten.

Gegen 11.50 Uhr notieren die CS-Aktien um 7,6 Prozent im Minus auf 2.559 Franken. Zuvor hatten sie ein Tief von 2.522 Fr. erreicht. An einer insgesamt negativen Börse sind sie damit auch klar schwächster Blue-Chip-Titel. Im Gesamtjahr stehen die CS-Aktien mittlerweile klar im Minus: Ende 2022 hatten sie noch bei 2.76 Franken notiert.

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Überspitzte Aussagen vom CS-Präsidenten

Für neue Unruhe unter den Investoren sorgt am Dienstag ein Bericht der Nachrichtenagentur Reuters, dass die Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma den CS-Präsidenten Axel Lehmann im Visier habe. Dabei gehe es um die Frage, ob Lehmann im Zusammenhang mit dem massiven Abfluss von Kundengeldern «potenziell irreführende Aussagen» gemacht habe.

Lehmann hatte Anfang Dezember 2022 in Interviews erklärt, die im Oktober verzeichneten milliardenschweren Abflüsse hätten sich bis Anfang Dezember «abgeflacht» oder seien «im Wesentlichen gestoppt», wie Reuters schreibt. Weder die Finma noch die CS wollten den Bericht auf AWP-Anfrage kommentieren. Möglich sei auch, dass der CS-Präsident nicht korrekt informiert worden sei, hiess es unter Berufung auf Insider.

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Milliarden-Abflüsse an Kundengeldern

Wie den Jahreszahlen 2022 zu entnehmen war, waren in den ersten Oktoberwochen nach hochschwappenden Gerüchten in den sozialen Medien rund 86 Milliarden Franken von der Schweizer Bank abgeflossen. Im gesamten vierten Quartal waren es dann sogar knapp 111 Milliarden gewesen.

Die Aktien der Credit Suisse hatten bereits im vergangenen Jahr 2022 rund 67 Prozent nachgegeben. Die Grossbank hatte sich im vergangenen Herbst nach ihren Grosspannen und anhaltend roten Zahlen eine tiefgreifende Restrukturierung verordnet und eine Kapitalerhöhung durchgeführt. Die Publikumsaktionäre hatten damals neue CS-Aktien zum Preis von 2.52 Franken zeichnen können. (SDA)

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