CS mit kleinerem Verlust dank Schweizer Geschäft
Dank der SKA kriegt Thiam nicht auf die Mütze

Die Credit Suisse fuhr einen dicken Verlust im ersten Quartal ein. Dennoch fiel dieser geringer aus als erwartet – auch dank des Schweizer Geschäfts. Das soll bald als neue SKA an die Börse.
Publiziert: 10.05.2016 um 14:33 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 10:23 Uhr
Diese SKA-Kappe kann Thiam mit Stolz tragen.
Foto: Blick-Montage
Vinzenz Greiner

Die Credit Suisse (CS) hat im ersten Quartal einen Verlust von 302 Millionen Franken eingefahren. Dennoch atmeten die Analysten auf: Sie hatten mit einem Verlust von rund 474 Millionen Franken gerechnet.

Ein Grund für das bessere Abschneiden: Die Vermögensverwaltung, die im ersten Quartal einen Vorsteuergewinn von knapp einer Milliarde Franken machte. Fast 45 Prozent davon gehen aufs Konto der Swiss Universal Bank, dem Schweizer Geschäft der Credit Suisse. Die Swiss Universal Bank steigerte den bereinigten Gewinn vor Steuern gegenüber dem ersten Quartal 2015 um satte 12 Prozent auf 466 Millionen.

Börsengang des Schweizer Geschäfts soll Milliarden bringen

CS-CEO Tidjane Thiam (53) freut sich heute in einem Interview über die Performance seiner Swiss Universal Bank. Für ihn sei die Schweiz ein vielversprechender Markt, sagte Thiam. «Wir wollen hier wachsen, was einige Leute überraschend finden.»

Die Schweizer Universalbank – eine Art neue SKA (Schweizerische Kreditanstalt) – berät Firmen- und Institutionelle Kunden mit Sitz in der Schweiz und Superreiche und Reiche – sogenannte Ultra-High-Net-Worth-Individuals und High-Net-Worth-Privatkunden.

Vergangenen Oktober hatte Thiam verkündet, die Schweizer Universalbank als eigene Gesellschaft mit dem Namen Credit Suisse (Schweiz) AG 2017 an die Börse zu bringen. Davon erhofft sich der CEO Einnahmen von 2 bis 4 Milliarden Franken.

Ein Schritt in Richtung SKA

Bankenprofessor Hans Geiger (72) wertete dies im Gespräch mit BLICK als «Schritt in Richtung der früheren SKA». Das Kürzel steht für die Schweizerische Kreditanstalt, aus der in den 90er Jahren die CS entstand.

Thiam kann also mit Stolz eine der legendären rot-blauen SKA-Kappen tragen.

Am heutigen Dienstag bekannte er sich noch einmal zum Standort Schweiz. Die 6000 Job-Streichungen im Rahmen des gross aufgelegten Sparprogramms würden kaum die Schweiz betreffen, so Thiam.

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