Wie der Reingewinn sind bei der Credit Suisse im vergangenen Jahr auch die Boni weniger üppig ausgefallen. Die so genannten variablen leistungsbezogenen Vergütungen fielen insgesamt um 9 Prozent tiefer aus als im Vorjahr.
Hauptgrund ist die Belastung aus der Zahlung von 2,8 Milliarden Dollar im US-Steuerstreit, wie aus einem Communiqué der CS hervorgeht.
In diesem Zusammenhängen hätten sich Verwaltungsrat und Geschäftsleitung freiwillig zu einer Kürzung ihrer Vergütung bereit erklärt, heisst es.
Demnach wurde die Gesamtvergütung des Verwaltungsrates um rund 25 Prozent reduziert. Und die Boni der Mitglieder der Geschäftsleitung wurden gegenüber dem vorgesehenen Betrag um 20 Prozent verringert.
Konsequenzen der Steuersünden
Der Vergütungsausschuss sei sich einig gewesen, dass die Zahlung im US-Steuerstreit «für die Vergütung der obersten Aufsichts- und Leitungsorgane der Gruppe Konsequenzen haben sollte», um der gemeinsamen institutionellen Verantwortung dieser Organe Rechnung zu tragen.
Dies unabhängig davon, welche Personen zu einem bestimmten Zeitpunkt im Verwaltungsrat oder in der Geschäftsleitung amtierten.
Wie viel die Chefs genau verdienten, wird erst in ein paar Wochen im Geschäftsbericht mitgeteilt. 2013 verdiente CEO Brady Dougan 9,8 Millionen Franken. CS-Präsident Urs Rohner erhielt 4,9 Millionen.
Die Bank hatte zugegeben, bis 2009 Amerikanern bei der Steuerhinterziehung geholfen zu haben. Dougan ist seit 2007 Konzernchef, Rohner seit 2011 Verwaltungsratspräsident. (alp/SDA)