Der griechische Leitindex verlor zu Handelsbeginn am Montagmorgen 7,14 Prozent. Besonders Bank-Aktien rutschten ab - die Papiere der Piräus Bank etwa verloren knapp 18,5 Prozent, auch die Titel anderer Finanzinsitute lagen zweistellig im Minus. Bis um 14 Uhr haben sich der Leitindex wieder leicht erholt, das Minus beträgt noch 6 Prozent.
Die mögliche Griechen-Pleite zieht weitere europäische Aktienmärkte ins Minus. Das Deutsche Aktienindex (Dax) verlor am Morgen 1,24 Prozent, der Londoner FTSE 100 gab um 0,61 Prozent nach und der Leitindex CAC 40 in Paris um 1,14 Prozent. Der Schweizer Aktienindex SMI gab bis 12 Uhr um 0,7 Prozent nach. Bereits am Freitag hatte der SMI 1,3 Prozent verloren.
Über das Wochenende spitzte sich die Lage im Schuldenstreit mit Griechenland nochmals zu. Ein Vermittlungsversuch von EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker scheiterte. Der griechische Finanzminister Yanis Varoufakis drängt auf einen Schuldenerlass. Die weiteren Verhandlungen müssen jetzt in der Eurogruppe geführt werden. Das nächste Treffen der Euro-Finanzminister ist am Donnerstag geplant.
Die Zeit für eine Einigung wird eng: Am 30. Juni läuft das Hilfsprogramm für Griechenland auf europäischer Seite aus. Ohne Einigung droht dem Land der Staatsbankrott. Ende Juni muss Athen zudem rund 1,6 Mrd. Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) zurückzahlen.