Unter anderem wurden Patienten aus Brasilien, Südafrika, Kambodscha oder Marseille repatriiert. Bei den Coronavirus-Verdachtsfällen oder Covid-19-Kranken setzte die Rettungsflugwacht ihre eigens für Infektionskrankheiten entwickelte Isolationseinheit ein, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte.
Komplexe Rückholaktionen
Die Einsatzzentrale war wegen der Flüge der drei Ambulanzjets herausgefordert, denn die Einreisebestimmungen in den verschiedenen Destinationen ändern sich laufend. Die Leitung muss demnach vor jedem Flug klären, ob und unter welchen Bedingungen eine Einreise der Rega-Crew möglich ist sowie sicherstellen, dass der Patient ausreisen darf.
Die Organisation einiger der Corona-Einsätze war den Angaben zufolge besonders aufwendig. Das zeigte sich bei der Repatriierung eines Schweizer Ehepaars von der niederländisch-französischen Karibikinsel St. Martin.
Die beiden lagen in einem Spital im französischen Teil der Insel und mussten mit einer Ambulanz über die geschlossene Grenze zum Flughafen auf der niederländischen Seite gebracht werden. Erst eine Intervention des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) bei den Botschaften der beiden Länder führte zu den nötigen Bewilligungen.
Spezielles Isolationskonzept für Corona
Die Isolationseinheit besteht aus einer Art Schutzzelt. Darin wird der Patient vor dem Einladen in den Ambulanzjet isoliert, so dass für die Besatzung und anderen Passagiere keine Ansteckungsgefahr besteht. Nach dem Flug muss der Jet nicht gereinigt und desinfiziert werden. Er steht sofort für einen neuen Einsatz zur Verfügung.
Die Rega entwickelte das Isolationskonzept zusammen mit Partnern nach der Ebola-Epidemie 2013 in Westafrika. Vor der Corona-Pandemie kam die Isolationseinheit seit 2015 unter anderem bei einem Ebola-Verdachtsfall und bei Patienten mit der hoch ansteckenden offenen Tuberkulose zum Einsatz. (SDA)
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