Die Bewilligungen für Instrumentenflugverfahren habe das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) Ende März erteilt, schrieb die Schweizerische Rettungsflugwacht (Rega) am Samstag. Sie betreffen zum Beispiel den An- und Abflug auf und von den Flugplätzen Agno bei Lugano sowie Locarno. Zudem sollen die Helikopterbesatzungen «zeitlich uneingeschränkt» eine Instrumentenflugroute über den Gotthardpass nutzen können.
Ziel der Bewilligungen ist es, die medizinische Versorgung aus der Luft im von der Corona-Pandemie stark betroffenen Kanton Tessin auch bei schlechten Sichtbedingungen sicherzustellen, wie die Rega schreibt. Die Ausnahmebewilligungen gelten nach Angaben der Rega solange die ausserordentliche Lage gemäss Epidemiengesetz besteht.
Seit dem 11. März und bis zum Samstag wurden in Rega-Helikoptern insgesamt 74 Covid-19-Patienten transportiert. In den meisten Fällen wurden sie von einem Spital in ein anderes verlegt. Zwei von drei zu verlegenden Patienten wurden künstlich beatmet, mit mobilen Geräten.
Auch in Nachbarländern waren Rega-Teams im Einsatz. Zum Beispiel übernahm die Rega den Transport von Covid-19-Patienten aus Frankreich in deutsche Spitäler.
Andere Aufgaben der Rega, etwa Einsätze für verunfallte Schneesportlerinnen und -sportler, sind derweil in den Hintergrund gerückt, wie die Zahlen zeigen. Beispielsweise standen 2019 die Rega-Crews zwischen 16. März bis 11. April für rund 250 verunfallte Wintersportler im Einsatz. Im laufenden Jahr waren es im selben Zeitraum weniger als zehn Einsätze für Wintersportler.
(SDA)