Knall beim Billigflieger: Die britische Easyjet will wegen der Corona-Krise bis zu 30 Prozent ihrer Arbeitsplätze streichen. Auch die Flugzeugflotte soll zunächst schrumpfen, statt zu wachsen, teilt das Unternehmen am Donnerstag in Luton bei London mit.
Das Management begründete die Kürzungen mit dem Einbruch des Flugverkehrs infolge der Coronavirus-Pandemie und der Erwartung, dass die Nachfrage nach Flugtickets nicht vor dem Jahr 2023 wieder auf das Niveau von 2019 klettert.
Easyjet beschäftigt laut Geschäftsbericht 2019 über 15'000 Angestellte (Piloten, Flight-Attendants, Bodenpersonal, Back-Office). Ein Drittel entspräche gut 5000 Jobs, die den Sparmassnahmen zum Opfer fallen würden.
Abbau auch bei Easyjet Schweiz?
Was das für die Arbeitsplätze in der Schweiz konkret bedeute, wollte ein Easyjet-Sprecher gegenüber der Agentur AWP nicht näher erläutern. Mit den Arbeitnehmern werde in den kommenden Tagen aber ein Konsultationsverfahren eingeleitet.
Eine Finanzprognose für das laufende Geschäftsjahr bis Ende September traut sich Easyjet-Chef Johan Lundgren weiterhin nicht zu. Im vierten Geschäftsquartal, das die für Fluggesellschaften wichtigen Sommermonate umfasst, werde das Flugangebot voraussichtlich 70 Prozent geringer ausfallen als ein Jahr zuvor.
Easyjets Flugzeugflotte soll bis Ende des Geschäftsjahres 2021 auf 302 Maschinen schrumpfen. Im März verfügte die Airline nach eigenen Angaben zuletzt über 337 Flugzeuge und wollte ihre Flotte eigentlich weiter ausbauen. Easyjet hat sich mit dem Flugzeugbauer Airbus geeinigt, weitere bestellte Maschinen erst später abzunehmen als geplant. (SDA/uro)
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