Cornèrcard schröpft am Bancomat
Bargeld-Bezüge kosten mindestens 10 Franken

Böse Überraschung für 1,2 Millionen Kreditkarten-Besitzer in der Schweiz. «Cornèrcard passt die Preise an», heisst es in einem Kundenbrief. Was harmlos klingt, geht ins Geld.
Publiziert: 12.08.2014 um 11:31 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 20:37 Uhr
Von Patrik Berger

Wer mit einer Mastercard oder Visa der Cornèr Bank Geld am Automaten bezieht, zahlt ab September 2014 statt 6 mindestens 10 Franken (+67%). Auch der Gang an den Schalter verteuert sich: Dort kostet der Geldbezug neu mindestens 15 Franken statt 10 Franken (+50%).

Mehrere Kunden haben beim Preisüberwacher Protest angemeldet. Und die Erhöhungen angezeigt. Dem Preisüberwacher sind aber die Hände gebunden. «Wir können da nicht direkt intervenieren», sagt der stellvertretende Preisüberwacher Beat Niederhauser (43) zu BLICK. Da gibts nur eines:  «Die Kunden müssen die Gebühren vergleichen. Und allenfalls zu einem neuen Anbieter wechseln», sagt er.

Die Cornèr Bank verteidigt sich. Man habe die Gebühren seit 1996 nicht mehr angehoben. «Zudem ist der Bezug von Bargeld eine Zusatzdienstleistung», sagt eine Sprecherin.

Cornèr ist nicht der einzige Kreditkarten-Anbieter, der am Bankomat die Kunden schröpft. 10 Franken kostet es auch bei der Postfinance. Raiffeisen, UBS, Migrosbank und die meisten Kantonalbanken verlangen dafür weiterhin nur 5 Franken.

Für Konsumentenschützer Michel Rudin (29) ist klar: «Es gibt keinen Grund für diese Aufschläge!» Kunden sollen aus Protest auf Postcard und Maestro-Card statt die Kreditkarte setzen.

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