Die Datenbrille «Project Alloy» erzeugt zum einen eine digitale Welt vor dem Auge des Betrachters. Zugleich aber werden ins Bild Gegenstände oder Personen aus der realen Umgebung eingeblendet. So sieht der Träger der Brille digitale Ebenbilder seiner Hände und kann sie auch als Werkzeug oder als Spielekontroller benutzen.
Bei der Vorführung auf der Intel-Entwicklerkonferenz IDF in San Francisco liessen sich so zum Beispiel mit realen Händen virtuelle Türen öffnen. Konzernchef Brian Krzanich sprach von «merged reality», etwa: «verschmolzene Realität».
Die Brille soll auch ohne Kabel auskommen, die heute Geräte mit eingebautem Display zum Beispiel von der Facebook-Firma Oculus oder dem Smartphone-Anbieter HTC brauchen.
Microsoft will bei seiner Brille Hololens ebenfalls reale und künstliche Elemente verbinden - der Software-Konzern verfolgt dabei aber eine ganz andere technische Lösung. Die Brille ist durchsichtig und im Gegensatz zum Intel-Konzept werden die virtuellen Elemente ins Blickfeld des Nutzers eingeblendet.
Neben der Datenbrille «Project Alloy» will sich Intel auch mit Chips für vernetzte Technik im sogenannten «Internet der Dinge» ein neues Standbein schaffen. Denn sein Hauptgeschäft mit Prozessoren für PCs schrumpft unaufhaltsam. Im zweiten Quartal ging die Verkaufsmenge erneut um 15 Prozent zurück.
Mit einem grossangelegten Konzernumbau will Konzernchef Brian Krzanich den Konzern für die Zukunft fit machen. Im Zuge dessen hatte er im April den Abbau von rund 12'000 Stellen bis Mitte 2017 angekündigt. Betroffen sind rund elf Prozent der Belegschaft.