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Grosser Andrang aber kaum Warteschlangen für Apple Watch

Der Verkaufsstart der Apple Watch in der Schweiz am Freitag hat nicht zu den sonst üblichen langen Warteschlangen geführt. Grund ist ein neues Verkaufskonzept: Viele Kunden bestellten die Uhr online oder hatten im einen Anprobe-Termin im Apple-Store vereinbart.
Publiziert: 26.06.2015 um 17:40 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 06:25 Uhr

«Weil sie sich die Kunden für einen Try-On-Termin anmelden mussten und deshalb auch gestaffelt kamen, habe sich die Wartezeit in Grenzen gehalten», sagte ein Mitarbeiter des Apple-Stores an der Bahnhofstrasse in Zürich der Nachrichtenagentur sda. Im Laden selbst sei der Andrang gross gewesen und alle möglichen Beratungstermine seien vergeben gewesen. Viele Bestellungen gingen online ein.

Das günstigste Modell, die Apple Watch Sport mit Aluminiumgehäuse, kostet 389 Franken. Der Preis für die Version mit grösserem Display liegt bei 449 Franken.

Die Schweizer Bevölkerung musste lange auf die Apple Watch warten. In anderen Ländern hatte der Verkauf schon am 24. April begonnen. Bereits erhältlich war die Apple Watch in Japan, China, Hongkong, Australien, Frankreich, Grossbritannien, Deutschland, Kanada und in den USA.

Am Freitag kam die intelligente Uhr Spanien, Südkorea, Taiwan, Singapur, Mexiko und Italien auf den Markt. Die Schweden, Niederländer und die Thailänder müssen sich noch bis zum 17. Juli gedulden.

Die Smartwatch funktioniert in Verbindung mit Apples iPhone ab der Generation 5. Nutzer können auf dem quadratischen Display der Uhr unter anderem E-Mails abfragen oder auf Strassenkarten nach dem Weg suchen, sie können telefonieren, Nachrichten lesen und Musik hören.

Ein zentrales Element sind Gesundheits- und Fitnessanwendungen, die beispielsweise den Puls messen können. Mit dem Bezahldienst Apple Pay wird die Computeruhr zudem zu einer Art elektronischem Portemonnaie. Apple Pay funktioniert in der Schweiz allerdings nicht.

Mehrere Schweizer Unternehmen haben sich für die Markteinführung der Apple-Uhr mit eigenen Apps positioniert. Mit dabei sind unter anderen die Detailhändler Coop und Migros, die Versicherung AXA Winterthur.

Seit Freitag können die Einkäufe bei Coop mit Apple-Watch bezahlt werden. Ausgerüstet mit einer Smartwatch müssen die Kunden an der Kasse nur noch ihren Arm ausstrecken. Möglich macht dies die digitale Zahlkarte, wie Coop am Freitag mitteilte. Diese kann mit dem Smartphone oder der Apple Watch an der Kasse bis maximal 1000 Franken aufgeladen werden.

Supercard-Kunden brauchen hierzu nur den Strichcode der Zahlkarte zu zeigen und den gewünschten Betrag zu nennen. Beim Bezahlen an der Kasse zeigen sie zuerst den Supercard-Strichcode und anschliessend den Zahlkarte-Strichcode.

Konkurrentin Migros stellt ihren Konsumenten für das neue Gadget eine digitale Einkaufsliste zur Verfügung. Die Liste kann auch unter mehreren Nutzern geteilt werden. Das ist beispielsweise dann praktisch, wenn sich ein Paar den Einkauf für das Abendessen aufteilt, heisst es bei Migros.

Die Online-Bank Swissquote hat ihre bereits bestehende iPhone-App für die Apple Watch weiterentwickelt. Damit habe der Benutzer die Finanzmärkte in Echtzeit im Blick und könne sich per Alarm benachrichtigen lassen, sobald eine Aktie aus dem eigenen Portfolio einen bestimmten Wert über- oder unterschreitet.

Schon heute würden 15 Prozent der Transaktionen über mobile Apps abgewickelt, heisst es bei Swissquote. «Wir erwarten, dass dieser Anteil weiter steigt.» Die App des Versicherers AXA Winterthur ermöglicht Autofahrern, ihren Fahrstil zu analysieren und mit hilfreichen Tipps zu verbessern.

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