Comeback des Burger-Kults der 50er
Cindy's gibts jetzt auch auf Rädern

Von der Autobahn-Raststätte in die Städte: Die Besitzer von Cindy's-Diner-Restaurants starten ein Pilotprojekt mit Gourmet-Burgern auf vier Rädern.
Publiziert: 07.11.2016 um 21:39 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 17:59 Uhr
Cindy's Diner plant Trailer-Buden auf Rädern im amerikanischen 50er-Jahre-Stil.
Foto: ZVG
Ulrich Rotzinger

Eines steht noch an der A1 bei Deitingen Süd, zwei weitere Cindy's-Diner-Restaurants an Raststätten der A3 Chur–Zürich. Zu besten Zeiten gab es drei weitere Burger-Lokale im amerikanischen Stil der 50er-Jahre (Basel, Chur und Winterthur ZH).

Sie haben eine eingefleischte Fangemeinde. Darum wollen die Besitzer dem US-Burger-Kult zu einem Comeback verhelfen. Dazu ziehen sie ein neues Konzept aus der Schublade, den «mobilen Bruder der Cindy's-Diner-Restaurants» wie Mirko Schwarz (45), CEO Marché Restaurants Schweiz gegenüber BLICK bestätigt.

Was bislang nur den Autobahnfahrern ein Begriff ist, soll nun im rollenden Kleinformat abseits der Autobahn funktionieren: Die neuen Trailer der Restaurant-Kette Cindy's Diner.
Foto: ZVG

Was bislang nur den Autobahnfahrern vorbehalten war, soll auf vier Rädern an anderen Standorten in Städten für weitere Gäste zugänglich sein, erklärt Schwarz. Gourmet-Burger aus dem Cindy's Trailer, alles im Retro-Stil (siehe Bild). 

Gesundes Fast Food kommt an

«Gesundes Fast Food ist bei Schweizern gefragt», so Schwarz. Tatsächlich poppen derzeit Gourmet- und Vegi-Burger-Lokale in den Grossstädten auf, die den Snack als gesunde Variante zum Big Mac oder Whopper verkaufen.

Vater des Burger-Kults in der Schweiz war Ueli Prager (†95). Der visionäre Gastrounternehmer begeisterte sich Anfang der 60er-Jahre auf einer USA-Reise für die Diner-Konzepte.

Er brachte den typischen Ami-Burger mit in die Schweiz, gründete 1962 die Silberkugel – das bediente Burger-Restaurant mit dem bekannten «Beefy». 1968 kamen die Burger an die Autobahnraststätte Deitingen Süd in Richtung Zürich. Namensgeber für das Selbstbedienungskonzept von Cindy's war Pragers kleine Tochter – ein Fan von Cinderella (engl. für Aschenputtel).

Burger ab 5.90 Franken aus dem Trailer

Schwarz verkauft Gourmet-Burger aus dem Cindy's-Trailer, sie kosten von 5.90 bis 12.90 Franken. Fleisch und Geflügel stammen aus Schweizer Herkunft. Kommenden Freitag eröffnet der erste rollende Imbiss-Trailer vor dem Einkaufszentrum Letzipark in Zürich-Altstetten, das wie die Marché Restaurants zur Coop-Gruppe gehört. Marché selbst gehörte einst zum Mövenpick-Imperium, das 1948 ebenfalls von Prager gegründet wurde.

Schwarz ist überzeugt, dass beim Pilotprojekt die Rechnung aufgeht. Sonst hätte Marché wohl kaum 180'000 Franken in den fahrbaren Verkaufstrailer investiert. «Kommt das Konzept an, können wir uns vorstellen, weitere Trailer für zusätzliche Standorte und Anlässe zu lancieren», sagt er noch etwas vorsichtig.

Am Eröffnungstag soll Pin-up-Girl Betty Raven (32) als Special Guest für erste Kunden sorgen.

Im Verlauf des nächsten Jahres will Marché Bilanz ziehen und über den Aufbau einer Cindy's-Trailer-Kette entscheiden.

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