Wer sich frühzeitig informiert, kann sich den Roaming-Ärger ersparen.
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Michael Bolzli
Die EU-Bürger haben es gut: Sie zahlen seit Juni keine Roaming-Gebühren mehr, wenn sie im EU-Ausland das Handy nutzen. Für uns Schweizer bleibt Roaming nach wie vor kostenpflichtig. BLICK zeigt, wie Sie Ihre Ferien ohne Roaming-Ärger verbringen.
- Klären Sie vor der Abreise ab, ob in Ihrem Abo bereits Roaming inklusive ist. Infos dazu liefert Ihr Telekomanbieter. Beachten Sie: Je nach Reiseziel können unterschiedliche Roaming-Leistungen inkludiert sein.
- Wenn Sie kein oder zu wenig Roaming im Abo inklusive haben, lohnt sich der Kauf von Roaming-Paketen. Die sind in der Regel günstiger, als das Handy zu den Standardtarifen im Ausland zu nutzen. Um auf der sicheren Seite zu sein, buchen Sie die Pakete am besten vor der Abreise. «Konsumenten überschätzen, wie viele Daten sie effektiv übertragen. Meistens reicht ein Paket von 100 oder 200 MB für die Ferien völlig aus», sagt Ralf Beyeler (38), Telekomexperte von Verivox.
- Hotels und Ferienhäuser sind oft mit drahtlosem Internet ausgestattet. Verbinden Sie Ihr Smartphone mit dem WLAN, um den Datenverbrauch einzudämmen. Empfehlung: Schicken Sie Nachrichten im WLAN via Whatsapp statt als SMS oder MMS. Der Messenger-Dienst ist dann kostenlos.
- Behalten Sie den Überblick über Ihren Datenverbrauch. Dazu gibt es die Cockpit-Funktion. Swisscom-Kunden klicken hier, Sunrise-Kunden hier. Salt-Kunden müssen sich hier einloggen. Falls der Zugriff nicht klappt, gibt es eine Alternative: «Das Smartphone registriert selber, wie viele Daten tatsächlich übertragen werden», sagt Beyeler. Wer auf Nummer sicher gehen will, setzt den Zähler bei Ferienbeginn zurück.
- Deaktivieren Sie die Combox, denn hier zahlen Sie doppelt. Einerseits für den eingehenden Anruf, andererseits beim Abhören der Nachricht.
- Wenn keine Roaming-Pakete verfügbar sind oder Sie sich für längere Zeit im Ausland aufhalten, empfiehlt sich der Kauf einer SIM-Karte vor Ort. Wenn das Handy keinen zweiten SIM-Karten-Steckplatz hat, ist man aber unter seiner üblichen Rufnummer nicht erreichbar. Abhilfe schaffen mobile Hotspots. Das sind kleine, batteriebetriebene Geräte, in die man eine SIM-Karte stecken kann. Sie erstellen ein WLAN, mit dem man das Smartphone verbinden kann.