2018 wurden rund 200 Kontrollen in Salons durchgeführt, wie Coiffuresuisse, der Verband Schweizer Coiffeurgeschäfte und die Gewerkschaften Unia und Syna am Mittwoch mitteilten. In mehr als der Hälfte der Betriebe (55 Prozent) wurden Verstösse gegen die Vorgaben im Gesamtarbeitsvertrag (GAV) festgestellt.
Die Sozialpartner wollen nun ihr Engagement verstärken. Neben 200 ordentlichen Kontrollen planen sie im laufenden Jahr 250 zusätzliche Salon-Besuche - ohne Voranmeldung. Tests im vergangenen Jahr hätten gezeigt, dass solche unangemeldeten Kontrollen präventiv wirkten.
Viele Widerhandlungen
Für die zusätzliche Kontrollarbeit haben sich die Sozialpartner in 20 Kantonen mit den zuständigen Stellen abgesprochen. Die Kontrollen sollen laut der Mitteilung einen «gesunden Wettbewerb» ermöglichen und die «Bedingungen stabilisieren» für die Ausübung des Coiffeurberufes.
Die Zahl der Widerhandlungen gegen den GAV ist in den Worten der Sozialpartner gross. Viele neue Akteure und Akteurinnen auf dem Markt drückten zudem die Preise, schreiben sie.
Der vom Bundesrat allgemeinverbindlich erklärte GAV im Coiffeurgewerbe gilt seit einem Jahr, für rund 4200 Salons und 10'700 Angestellte, 95 Prozent davon Frauen. Um Lohndumping zu unterbinden, wurden namentlich für Angelernte und Angestellte ohne anerkannte Ausbildung Mindestlöhne eingeführt. (SDA)