Vor einem Jahr ging er auf Sendung, dann war wenig davon zu hören: CNN Money Switzerland – ein englischsprachiger Fernsehkanal, der sich dem Schweizer Wirtschaftsgeschehen widmet.
Der Start des Franchise-Unternehmens war bescheiden. Im Herbst wurden erste Zahlen publik: Nur 75'000 Zuschauer hatten sich zum Einschalten bewegen lassen.
Seither konnte der Sender aber etwas Boden gutmachen. «Der November war mit fast 100'000 Zuschauern der bislang beste Monat für uns», sagt Gründer und CEO Christophe Rasch zu SonntagsBlick. «Wir konzentrieren uns ganz bewusst auf einen Nischenmarkt und sind nicht auf Volumen aus.» Viele Journalistenkollegen würden dies aber nicht wahrnehmen.
Viele Besucher aus dem Ausland auf der Webseite
Rasch sieht CNN Money Switzerland nicht als klassisches Fernsehen, sondern als Multimediakanal. «Zwei Drittel unserer Webseiten-Besucher sind aus dem Ausland. Das hilft, internationale Werbekunden zu gewinnen.»
Die grösste Fanbasis hat der Sender in der Deutschschweiz. «39 Prozent unserer Zuschauer kommen aus dem Grossraum Zürich.» Das soll sich im Sommer ändern, wenn in der Genferseeregion das zweite Studio eröffnet wird.
Und wie geht es eigentlich dem Starjournalisten Urs Gredig, den Rasch von SRF abwerben konnte? «Ich ziehe ein durchwegs positives Fazit», sagt der Chefredaktor, «das Baby ist gut durchs erste Jahr gekommen. Jetzt geht es darum, es sich austoben zu lassen.»