Gemütlich daheim auf dem Sofa liegen, Netflixen und dazu eine Tüte Chips verdrücken: Wer hat das in der Coronapandemie nicht auch regelmässig getan? Viele Leute luden ihre Kollegen während der Beizen-Schliessung auch daheim zum Essen ein und servierten zum Apéro ein paar Chips. Ein Profiteur davon ist die Firma Zweifel Pomy-Chips.
Sie legte beim Umsatz 2021 um knapp 6 Prozent auf 277,9 Millionen Franken zu, wie das Familienunternehmen am Dienstag mitteilte. Die Einflüsse im Zusammenhang mit Covid-19 seien wiederum stark spürbar gewesen, jedoch nicht mehr so deutlich wie im Jahr 2020, heisst es zum Geschäftsjahr. Die zeitweise geschlossenen Landesgrenzen hätten zu weniger Ferien im Ausland und weniger Einkaufstourismus geführt – und erneut sei teilweise Homeoffice angeordnet worden.
Zweifel will Süsswaren herstellen
Die schon im Vorjahr beobachtete Verlagerung des Konsums nach Hause war erneut zu beobachten. Dies habe dem Detailhandel zu ausserordentlichem Wachstum verholfen, wogegen der sogenannte out-of-home-Konsum, sprich die Bereiche Gastronomie und Convenience, erneut gelitten hätten.
Zweifel will sich nun strategisch breiter aufstellen. Nachdem Zweifel während 20 Jahren die Tischgebäck-Spezialitäten der Firma Berger AG Backwaren aus Münsingen vertrieben hat, übernimmt der Schweizer Chips-Marktführer die Firma nun ganz. Mit verstärktem Fokus auf den süssen Markt soll das bestehende Segment, dessen Schwerpunkt bei salzigen Snacks liegt, ausgeweitet werden, heisst es zur Begründung dieses Schrittes. Nebst der Dachmarke Zweifel soll künftig auch die Dachmarke Berger strategisch ausgebaut und weiterentwickelt werden.
100 Prozent im Familienbesitz
Weiter gibt das Unternehmen eine Änderung in der Geschäftsleitung bekannt. Paul Beck wird als Leiter Produktion und Logistik den frühzeitig in Pension gehenden Pietro Realini ersetzen. Beck war zuletzt in gleicher Funktion bei der Maestrani Schweizer Schokoladen AG in Flawil tätig.
Die Firma Zweifel Pomy-Chips ist gemäss den Angaben im Communiqué weiterhin zu 100 Prozent in Familienbesitz. 2021 beschäftigte das Unternehmen 401 Mitarbeitende, das sind 14 mehr als ein Jahr zuvor. (SDA, smt)