Während mehrerer Stunden kontrollierten am Mittwochnachmittag Fahnder der Kantonspolizei Zürich und anderer Polizeistellen sowie Arbeitskontrolleure rund 230 Angestellte einer Firma in Dübendorf, schreibt die Kantonspolizei Zürich heute in einer Mitteilung.
Bei der Firma handelt es sich um Huawei Schweiz, wie Blick.ch erfahren hat. «Ich kann bestätigen, dass die Polizei gestern unsere Firma durchsucht hat», sagt eine Sprecherin von Huawei auf Anfrage.
Dringender Verdacht laut Kantonspolizei: Angehörige aus Drittstaaten arbeiten ohne gültige Visa und gehen ohne erforderliche Bewilligung der Arbeit nach.
Neun Festnahmen, zehn Verzeigungen
Die Fahnder nahmen gestern neun Personen fest, zehn wurden angezeigt. Bei den Festgenommenen handle es sich um Drittstaatenangehörige im Alter zwischen 25 und 35 Jahren – eine Frau und acht Männer.
Bei den Verzeigten sind neben Drittstaatlern auch je ein polnischer und ein britischer Staatsangehöriger.
Die Verhafteten werden nun der Staatsanwaltschaft vorgeführt. Auch das Migrationsamt wird ausländerrechtliche Massnahmen prüfen, heisst es. Ebenfalls verklagt wird Huawei Schweiz.
Bereits im Februar machten Huawei-Mitarbeiter publik, dass der chinesische Konzern in der Schweiz illegal Arbeiter beschäftigt. Das Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) ging damals den Vorwürfen nach, ohne ausreichend Beweise für illegale Beschäftigungen zu finden. (uro)