Vor allem dank Akquisitionen steigerte Sika den Umsatz in Lokalwährungen gerechnet um 16,3 Prozent, wie einer Mitteilung vom Donnerstagmorgen zu entnehmen ist. Damit hat sich das Wachstumstempo im letzten Jahresviertel beschleunigt, hatte es doch nach neun Monaten noch bei 15,1 Prozent gelegen.
Positiv wirkte sich insbesondere die erstmalige Konsolidierung des im Mai 2019 übernommenen französischen Mörtelherstellers Parex aus. Das war der grösste Deal in der Geschichte von Sika.
Sika hat im Berichtsjahr insgesamt fünf Firmen übernommen und sieben neue Fabriken eröffnet. Negative Währungseffekt schmälerten die Verkäufe derweil um 1,9 Prozent. Das um Zukäufe bereinigte organische Wachstum lag bei 3,3 Prozent.
Mit diesen Zahlen hat Sika die Erwartungen der Analysten leicht unterschritten. Die Konsensschätzung lag bei 8,14 Milliarden Franken.
In der mit Abstand grössten Konzernregion EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) steigerte Sika die Verkäufe in Lokalwährungen um 11,5 Prozent, nach 14,2 Prozent im Vorjahr.
Die Region Americas erhöhte den Umsatz 19,3 Prozent, nach einem Plus von 12,6 Prozent im Vorjahreszeitraum. Die Wachstumsdynamik war laut Sika in Nordamerika besonders hoch, während sich in verschiedenen Ländern Lateinamerikas politische Spannungen auf die lokalen Baumärkte ausgewirkt hätten.
Die Erlöse in der Region Asien/Pazifik legten vor allem akquisitionsgetrieben gar um 35 Prozent zu. Das Segment Global Business wuchs um 3,0 Prozent. Dort bündelt Sika das Automotive-Geschäft mit Montage- und Konstruktions-Klebern.
«Wir erwarten zudem Rekordergebnisse beim Betriebsergebnis und Gewinn», lässt sich Sika-Chef Paul Schuler mit Blick auf den Jahresabschluss 2019 zitieren, der am 21. Februar vorgelegt wird. Und die Wachstumsdynamik dürfte laut Schuler auch in den kommenden Jahren anhalten.
Gemäss der im letzten Herbst vorgestellten «Strategie 2023» soll der Umsatz jährlich um 6 bis 8 Prozent wachsen. Auch punkto Profitabilität wurde im Oktober die Messlatte etwas höher gelegt: In den kommenden Jahren peilt Sika jeweils eine EBIT-Marge von 15 bis 18 Prozent an. Davor hatte die Vorgabe noch auf 14 bis 16 Prozent gelautet. 2018 lag diese noch bei 13,4 Prozent.
Über 15 Prozent wird die Betriebsgewinn-Marge aber erst ab dem Geschäftsjahr 2021 liegen, schränkte Sika ein. CEO Schuler hatte dies am «Capital Markets Day» mit dem Kauf von Parex erklärt, der erst noch verdaut werden müsse. Von Sika zugekaufte Firmen sind in einer ersten Phase üblicherweise noch weniger profitabel als der Konzern.
(SDA)