Chemie
Monsanto-Übernahme durch Bayer offiziell abgeschlossen

Leverkusen – Der Agrarchemie-Konzern Bayer ist nun auch offiziell alleiniger Eigentümer des US-Saatgutkonzerns Monsanto. Die Übernahme sei am Donnerstag erfolgreich abgeschlossen worden, teilte Bayer am Nachmittag mit.
Publiziert: 07.06.2018 um 16:38 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 19:30 Uhr
Die Übernahme von Monsanto durch Bayer ist in trockenen Tüchern (Archivbild).
Foto: KEYSTONE/EPA/STEPHANIE LECOCQ

Die Aktien von Monsanto würden damit nicht mehr an der New Yorker Börse gehandelt. Den Abschluss hatte Bayer bereits Anfang der Woche für diesen Donnerstag angekündigt. Der Kauf kostet die Leverkusener rund 63 Milliarden Dollar (53,6 Mrd. Euro).

Es ist die grösste Übernahme eines deutschen Unternehmens im Ausland. Mit dem Kauf von Monsanto steigt Bayer zum weltgrössten Hersteller von Saatgut und Pflanzenschutzmitteln auf.

Die Integration des US-Riesen in die eigenen Konzernstrukturen muss allerdings noch warten. Diese kann erst erfolgen, wenn der Verkauf wichtiger Geschäftsteile an den Rivalen BASF abgeschlossen ist. «Hiermit wird in etwa in zwei Monaten gerechnet», hiess es.

Bayer leitete die Übernahme vor rund zwei Jahren in die Wege. Die Kartellbehörden von rund 30 Ländern mussten zustimmen - und machten dem Agrarchemiekonzern weitreichende Auflagen.

So muss sich Bayer unter anderem von seinem Gemüse- und Feldsaatgut-Geschäft, von Aktivitäten bei «Digital Farming» sowie vom weltweiten Geschäft mit dem Unkrautbekämpfungsmittel Glufosinat-Ammonium trennen - insgesamt geht damit ein Umsatzvolumen von 2,2 Milliarden Euro an BASF. Der Rivale zahlt dafür rund 7,6 Milliarden Euro.

Der Name Monsanto soll künftig verschwinden. Das Image des US-Konzerns ist schwer angeschlagen - unter anderem wegen seines Unkrautbekämpfungsmittels Glyphosat, das Sammelkläger und einige Studien für krebserregend halten.

Der bisherige Monsanto-Chef, Hugh Grant, hatte schon vor einiger Zeit angekündigt, den Konzern nach der Übernahme zu verlassen. «Ich bin stolz auf den Weg, den wir als Monsanto geebnet haben», teilte er am Donnerstag mit.

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