Wie Ems am Freitag mitteilte, sank der Umsatz von Januar bis Juni um satte 26,4 Prozent auf noch 849 Millionen Franken. Einen Anteil am Rückgang hatten die Währungen: Den stärkeren Schweizer Franken herausgerechnet, wären die Ems-Verkäufe in der Berichtsperiode «nur» um 21,6 Prozent gesunken.
Insbesondere die Autobranche sei von den Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie getroffen worden, erklärte Ems. Die globale Automobilindustrie brach im ersten Halbjahr um ein Drittel ein. Das Geschäft mit den Autobauern steht bei Ems für rund 60 Prozent des Umsatzes.
Neugeschäfte und Effizienzprogramme hätten jedoch für hohe Margen gesorgt. In Zahlen ausgedrückt lag der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT mit 229 Millionen Franken zwar um 27,6 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die entsprechende Marge ging aber lediglich um 0,5 Prozentpunkte auf immer noch sehr hohe 26,9 Prozent zurück. Auch die Liquidität blieb sehr stark, betonte das Unternehmen. Diese hat sich zur Jahresmitte netto um 168 Millionen auf 864 Millionen Franken erhöht.
Dividendenregen bleibt
Daraus wird auch die Dividende von insgesamt 20 Franken je Aktie bestritten. Diese wurde im Februar kommuniziert und nun bestätigt. Über die Ausschüttung werden die Aktionäre am 8. August an der Generalversammlung befinden. Das bedeutet auch Millionenausschüttungen für Firmenchefin Martullo-Blocher und ihre beiden Schwestern, die zusammen über 60 Prozent von Ems besitzen.
Aus dem Verwaltungsrat ausscheiden wird im Sommer indes Präsident Ulf Berg. Dieser stelle sich nicht mehr zur Wahl, erklärte Ems. Auf dessen Position soll Bernhard Merki nachrücken. Am Ausblick für das gesamte Jahr hat sich nichts geändert. Ems-Chemie erwartet aufgrund des äusserst starken Markteinbruchs für 2020 unverändert ein Betriebsergebnis (EBIT) unter Vorjahr.
2019 hatte Ems einen Umsatz von 2,15 Milliarden Franken und einen EBIT von 624 Millionen erzielt. (SDA)