Der Konzern weist für die Monate Januar bis März einen um 12 Prozent tieferen Umsatz von 1,02 Milliarden Franken aus, wie am Donnerstag aus einem Communiqué hervorging. Die Hälfte des Rückgangs war dabei dem starken Schweizer Franken geschuldet.
Der um Einmaleffekte bereinigte EBITDA lag bei 157 Millionen Franken, das sind sogar 14 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die entsprechende Marge sank um 0,6 Prozentpunkte auf 16,0 Prozent. Den Reingewinn nennt Clariant nicht.
Die Prognosen (AWP-Konsens) wurden unterschritten. Analysten hatten durchschnittlich einen Umsatz von 1,09 Milliarden Franken und einen EBITDA von 167 Millionen veranschlagt.
Rückläufige Nachfrage
Die Nachfrage ist laut Clariant aufgrund der Covid-19-Pandemie und des milden Winters zurückgegangen. Bei hohen Temperaturen in den Wintermonaten kann das Unternehmen weniger Enteisungsmittel für Flugzeuge verkaufen. Dies habe vor allem das Europageschäft betroffen.
In Asien habe sich der Umsatz «robust» entwickelt mit einem Minus im niedrigen einstelligen Bereich, erklärte Clariant weiter. In Nordamerika sei der Umsatz nur geringfügig zurückgegangen.
Der Schwerpunkt des Management liege jetzt auf den Barmitteln. Der Konzern habe ein Programm zur kontinuierlichen Fortsetzung der Geschäftstätigkeit aufgesetzt und Cashflow-generierende Massnahmen eingeführt.
Restrukturierungen laufen
Mit Blick auf 2020 erwartet Clariant negative Auswirkungen der Pandemie auf Umsatz und Profitabilität. Das zweite Quartal werde wahrscheinlich stärker beeinträchtigt sein als das erste Jahresviertel. Das Unternehmen bereite sich auf verschiedene Szenarien vor, um die laufende Restrukturierung fortsetzen zu können.
Mittelfristig - nach dem Verkauf der beiden Bereiche Masterbatches (Farbgranulate) und Pigmente - werde Clariant ein überdurchschnittliches Wachstum, eine höhere Profitabilität und eine stärkere Cashflow-Generierung erzielen. (SDA)