Chemie
Clariant und Huntsman trotz Widerständen mit Fusion auf Kurs

Der Chemiekonzern Clariant hält fest an seinem Ziel, die Fusion mit der texanischen Huntsman bis Dezember 2017 oder Januar 2018 abzuschliessen - dies trotz Widerständen aus Investorenkreisen. Für das erste Halbjahr vermeldet der Konzern eine starke Gewinnsteigerung.
Publiziert: 27.07.2017 um 07:53 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 17:42 Uhr
Hariolf Kottmann, Konzernchef von Clariant (vorne im Bild), und Peter Huntsman, Präsident und Konzernchef der texanischen Huntsman, sehen ihren Zusammenschluss auf bestem Weg. Zu den Widersachern im Aktionariat äusserte sich Kottmann jedoch nicht. (Archiv)
Foto: KEYSTONE/SIGGI BUCHER

Der Schweizer Chemiekonzern Claraint und sein amerikanischer Konkurrent Huntsman haben am Donnerstag in einer Mitteilung erstmals über die Fortschritte bei ihrem Zusammenschluss informiert. Demnach machten die Vorbereitungen für die Fusion zu HuntsmanClariant gute Fortschritte.

Beide Unternehmen zeigten sich überzeugt, dass sie mit der Fusion Synergien im Umfang von 400 Millionen Dollar erzielen können und darüber hinaus 25 Millionen Dollar an Steuern sparen werden.

Durch die Ergänzungen im Produktportfolio sowie bei den Strukturen beider Firmen wird ein zusätzliches organisches Wachstum von rund zwei Prozent pro Jahr erwartet. Seitens der Regulierungsbehörden erwarten die beiden Konzerne keine grösseren Hürden für den Deal.

Vollmundig erklärt Clariant, der Zusammenschluss werde vom ersten Tag an ein Erfolg und die Fusion werde für alle Stakeholder Mehrwert generieren. Bemerkenswert ist jedoch, dass der Chemiekonzern dabei nicht auf die oppositionellen Aktionäre um White Tale eingeht.

Diese stemmen sich gegen die Fusion und hatten erst vor rund einer Woche ihr Gewicht erhöht, indem sie ihren Aktienanteil auf 10,6 Prozent ausbauten.

In einer zweiten Mitteilung präsentierte Clariant darüber hinaus seine Zahlen: In den Monaten April bis Juni hat Clariant den Umsatz in lokalen Währungen um 8 Prozent auf 1,53 Milliarden Franken erhöht. Vor Einmaleffekten steigt der Gewinn vor Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 8 Prozent auf 232 Millionen Franken.

Für das erste Halbjahr weist Clariant einen Reingewinn von 153 Millionen aus. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Steigerung um 20 Prozent. Gewinnzahlen zum zweiten Quartal alleine nennt Clariant nicht.

Der Umsatz kletterte auf 3,13 Milliarden Franken und stieg damit um 9 Prozent. Den Ausblick für 2017 hat das Unternehmen bestätigt.

Mit diesen Zahlen wurden die Analysten-Prognosen der Finanznachrichtenagentur AWP leicht übertroffen.

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