Chemie
Clariant steigert Gewinn im ersten Halbjahr

Der Spezialchemiekonzern Clariant hat im ersten Halbjahr 2,9 Milliarden Franken umgesetzt, 5 Prozent weniger als 2014. Zu konstanten Wechselkursen nahmen die Verkäufe um 2 Prozent zu. Aus den fortgeführten Geschäften resultierte ein Nettogewinn von 143 Millionen.
Publiziert: 30.07.2015 um 08:01 Uhr
|
Aktualisiert: 30.09.2018 um 23:02 Uhr

Damit blieben unter dem Strich 99 Millionen Franken mehr als in der Vorjahresperiode. Auch der Betriebsgewinn (EBIT) verbesserte sich. Er stieg um 61 Prozent auf 272 Millionen Franken, wie aus den am Donnerstag veröffentlichten Halbjahreszahlen hervorgeht. Nachdem der Konzern im Vorjahr noch einen Geldabfluss von 113 Millionen Franken verkraften musste, betrug der operative Cashflow von Januar bis Juni 65 Millionen Franken.

Die Zahlen zeigen, dass das zweite Quartal schwächer verlief als das erste. Das Unternehmen weist von April bis Juni einen um 8 Prozent tieferen Umsatz aus, in Lokalwährungen wären die Verkäufe stabil geblieben. Dem Volumenrückgang von 1 Prozent steht ein Anstieg der Verkaufspreise im gleichen Ausmass gegenüber.

Clariant führt die hohen Wechselkurseffekte auf die starke Volatilität am Devisenmarkt im zweiten Quartal zurück und nennt die Schwäche des Euro, des brasilianischen Real sowie des japanischen Yen als Gründe.

Gewachsen ist Clariant im zweiten Quartal vor allem in Nord- und Lateinamerika, wo die Verkäufe in Lokalwährungen um 7 respektive 16 Prozent zunahmen. Dagegen gingen die Verkäufe in Europa in Lokalwährungen um 2 Prozent zurück.

Stark zu Buche schlug die schwache Entwicklung in der Region Asien/Pazifik wo die Verkäufe in Lokalwährungen um 5 Prozent sanken. Gemäss dem Konzern war die Nachfrage insbesondere in China schwach.

Der Betriebsgewinn (EBIT) legte um 4 Prozent zu. Unter dem Strich wies Clariant im zweiten Quartal für die weitergeführten Aktivitäten einen Reingewinn von 56 Millionen Franken aus. Im Vorjahr hatte der Überschuss noch 83 Mio. betragen. Der Rückgang sei hauptsächlich auf ausserordentlich geringe Steueraufwendungen im Vorjahr zurückzuführen, schreibt Clariant.

Wie Clariant weiter mitteilt, wird die Business Area «Plastics & Coatings» mit den Business Units Masterbatches, Additives und Pigments in eine Tochtergesellschaft ausgegliedert. Die neue Tochter werde 100 Prozent Clariant gehören und ihre Tätigkeit per Anfang 2016 aufnehmen. Mit diesem Schritt solle Plastics & Coatings zu höherer Profitabilität verholfen werden.

Clariant bekräftigte ferner seinen Ausblick. Demnach rechnet das Unternehmen im laufenden Jahr mit einem Umsatzwachstum in Lokalwährungen im tiefen bis mittleren einstelligen Prozentbereich, einer verbesserten Marge und einem höheren Geldzufluss.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.