In Tokio müssten Kunden für eine 200-Gramm-Packung gesalzene Butter 434 Yen (3,60 Franken) bezahlen, vier Prozent mehr als vor einem Jahr. Das ist teuer für japanische Verhältnisse. Noch gepfefferter sind die Preise für ungesalzene Butter.
Grund für den Buttermangel ist unter anderem, dass der Viehbestand in Japan seit Jahren im Zuge der rasanten Überalterung der Bevölkerung abnimmt. Viele Bauern geben auf. Hinzu kommen die durch den schwachen Yen gestiegenen Futterpreise.
Schweizer Butter ist fast viermal teurer als auf dem Weltmarkt
Um die Lage auf dem Markt zu entschärfen, will die Regierung die Importbeschränkungen für private Buttereinfuhren bis Ende März lockern. Im Mai hatte sie zudem als Notfallmassnahme beschlossen, 10'000 Tonnen Butter einzuführen.
Eine Chance für Schweizer Milchbauer? Nein. «Der Weltmarktpreis für Butter liegt derzeit bei rund 2,80 Franken pro Kilogramm. Schweizer Butter wird im Inland zu Preisen von rund 10 Franken pro Kilogramm gehandelt, da sind wir also nicht konkurrenzfähig», sagt Stefan Kohler, Geschäftsführer von der Branchenorganisation Milch.
Seit Jahren schützt der japanische Staat die einheimische Butterproduktion mit hohen Importzöllen von rund 30 Prozent. Auch im vergangenen Jahr war es zu Engpässen bei Butter gekommen. In manchen Supermärkten war der Bestand zeitweise ausverkauft, andere begrenzten den Verkauf auf eine Packung je Kunde. (SDA/bam)
PS: In der Schweiz liegt der Preis für gesalzene Butter (200 g) übrigens bei 4.35 Franken (Coop).