Vor Gericht waren sie plötzlich ganz ruhig. Die ACS-Putschisten Ruth Enzler Denzler (53), Martin Buchli (71) und Lorenz Knecht (62) verweigerten jede Aussage und verschanzten sich hinter ihren Anwälten. Sie erhielten prompt die Quittung: Das Zürcher Bezirksgericht verurteilte das Intriganten-Trio wegen falscher Anschuldigung und verdonnerte es zu happigen Bussen. Enzler muss 7500 Franken zahlen, Buchli 5000 Franken, Knecht 1000 Franken.
Zudem müssen sie ihr Opfer entschädigen. Dem früheren Präsidenten des Automobil-Clubs (ACS), Mathias Ammann (55), sprach das Gericht eine Prozessentschädigung und Genugtuung von gut 16'000 Franken zu. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Enzlers Anwalt legte noch im Gerichtssaal Berufung ein.
Ammann ist erfreut über Urteil
Kläger Ammann zeigte sich gleichwohl erfreut: «Falsche Anschuldigung ist ein Verbrechen. Ich nehme mit Genugtuung zur Kenntnis, dass die Angeklagten deswegen erstinstanzlich verurteilt wurden.»
Der Fall liegt gut drei Jahre zurück. Damals heckte Enzler Denzler einen Plan aus, um Ammann von der ACS-Spitze zu verdrängen und durch FDP-Nationalrat Christian Wasserfallen (38) zu ersetzen. Teil davon war eine zusammen mit Buchli und Knecht eingereichte Strafanzeige gegen Ammann wegen angeblicher Urkundenfälschung und ungetreuer Geschäftsbesorgung. Das Gericht kommt nun zum Schluss, dass die Intriganten genau wussten, dass die Vorwürfe haltlos waren.