Wozu soll eine Umwelt-Arena gut sein? Für den Hausherrn und Initianten Walter Schmid ist es ein Ort, der «das Wissen der ­Unternehmen über Ökologie unter einem Dach an den Konsumenten bringt». Eine treffende und knappe Bezeichnung zu finden, ist gar nicht so einfach.

Am ehesten trifft es wohl «Showroom für die Ökologie».

Solarzellen für 120 Haushalte

100 Firmen zeigen dort ab heute, wie man mit den Ressourcen nachhaltig umgehen kann. Die Energieversorgung für das Gebäude erfolgt CO²-frei. Auf einer Fläche so gross wie 20 Tennisplätze produzieren Solarzellen auf dem Dach Strom für 120 Haushalte.

Man war bei der Eröffnungsfeier gestern versucht, an die Worte des Altbundeskanzlers Helmut Schmidt zu denken, der einst sagte: «Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen.» Denn die Redner benutzten gestern das V-Wort etwas gar oft.

Allen voran Walter Schmid, Bauunternehmer, Ökostrom-Pionier, Kompogas-Gründer und von Weggefährten gerne als ­«Visionär»(!) bezeichnet. Er hat seine Vision nach nur 29 Monaten Bauzeit realisiert. Einen Arztbesuch hat der rüstige 68-Jährige aber auch nach der turbulenten Bauphase nicht nötig.

Leuthard: «Die besten Botschafter für meine Politik»

Hunderte Gäste aus Wirtschaft, Politik und Unterhaltung weihten mit ihm das 45-Millionen-Haus ein. Prominentester Gast war Bundesrätin Doris Leuthard. Die Energie­ministerin hielt sich mit Lob nicht zurück: «Sie sind ab sofort die besten Botschafter für meine Politik», sprach sie in Richtung der beteiligten Unternehmen.

ABB-Schweiz-Chefin Jasmin Staiblin kam aus dem Staunen fast nicht mehr heraus. «Das ist keine Verkaufsshow, sondern ein Ort, der zeigt, was heute technisch möglich ist», schwärmte die designierte Chefin des Stromkonzerns ­Alpiq.