Brisanter Vorschlag von Roche-Chef
Wirken die Medis nicht, gibts Geld zurück

Die Medikamenten-Preise seien nicht Schuld an den steigenden Gesundheitskosten, wehrt sich Roche-Chef Severin Schwan. Trotzdem will er seinen Teil zu Kostensenkung beitragen - mit brisanten Vorschlägen.
Publiziert: 08.06.2015 um 07:52 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 00:37 Uhr
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Roche-Chef Severin Schwan sieht sich nicht als Kostentreiber.

Für Roche-Chef Severin Schwan ist etwas ganz sicher: «Es ist eine Mär, dass die Gesundheitskosten durch Medikamentenkosten getrieben werden; sie machen nur 10 Prozent aus, Tendenz sinkend». Das sagt der Chef des Basler Pharma-Mulits jetzt einen in einem Interview mit der «Nordwestschweiz».

Zur Diskussion um die hohen Preise der neuen Generation von Krebsmedikamenten sagt Schwan: «Wirksamere Medikamente können die Gesundheitskosten insgesamt senken.» Ob es für den einzelnen Patienten selber teurer werde, komme auf die Kombination an.

Roche redet mit Krankenkassen

Der Roche-Chef räumt jedoch ein: «Wenn man zwei Medikamente der neusten Generation kombiniert, ist die Therapie teurer.»

Deshalb versuche man mit den Krankenkassen neue Preissysteme zu finden. «Entweder mit einem Plafond, was man für eine Therapie ausgeben kann. Oder mit einer Art Geld-zurück-Garantie», so Schwan.

Gewisse Krebsarten jetzt heilbar

Erstmals sei er jedoch in der Lage, Krebspatienten wirklich Hoffnung auf eine Heilung zu machen: «Für einzelne Krebsarten können wir heute tatsächlich schon von einer Heilung sprechen. Ich denke da an Brustkrebs oder Leukämie, wo in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht wurden. Mit den neuen Immuntherapien werden wir den Krebs auch im fortgeschrittenen Stadium, also wenn sich bereits Metastasen gebildet haben, besser in den Griff bekommen.» (rsn/sda)

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