Ende 2018 betrieb Fielmann europaweit 736 Filialen, 13 mehr als im Jahr davor. Den Reingewinn steigerte das börsennotierte Familienunternehmen leicht auf 174 (Vorjahr 172,9) Millionen Euro. Daraus sollen die Anteilseigner eine um fünf Cent auf 1,90 Euro je Aktie erhöhte Dividende erhalten. Der Umsatz kletterte um knapp drei Prozent auf 1,43 Milliarden Euro, der Absatz stieg um ein halbes Prozent auf 8,15 Millionen Brillen.
Nach langer Zurückhaltung wagt sich Fielmann nun weiter ins Internet. Das Unternehmen kündigte einen «Online-Brillenkauf in Fielmann-Qualität» an. Eine Sprecherin erläuterte, es gehe zunächst darum, die Digitalisierung zu nutzen, um die Produktivität zu steigern.
Zudem sollten die Möglichkeiten erweitert werden, Brillengestelle im Internet auszusuchen. Langfristig wolle Fielmann auch den Brillenkauf im Internet ermöglichen. Dafür seien bestimmte Technologien wie eine dreidimensionale Anprobe, eine millimetergenaue 3D-Anpassung der Brillen und ein Online-Sehtest nötig. Daran arbeite Fielmann derzeit.
Bis auf weiteres bleibt Deutschlands grösste Optikkette dabei, dass Sehtests in Filialen oder vom Augenarzt gemacht und Brillen von ausgebildeten Verkäufern in den Filialen angepasst werden. Den Kauf von Kontaktlinsen bietet Fielmann bereits im Internet an. Online-Optiker wie Brille24 und MrSpex haben nach Branchenangaben erkannt, dass der Brillenverkauf übers Internet sich nicht lohnt. Auch sie setzen daher verstärkt auf Beratung und Verkauf in Läden.