Doppelleu habe sämtliche Aktien von Boxer gekauft und werde Besitzerin der Firma, sagte Peter Keller, Geschäftsführer von Boxer, gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Ein Kaufpreis wird nicht genannt.
Operativ werden die beiden Brauereien unabhängig bleiben. Die Produktionsstandorte Yverdon-les-Bains für Boxer und Winterthur für Doppelleu bleiben erhalten. Die Übernahme habe keinen Einfluss auf den Personalbestand, sagte Keller.
Das Produktsortiment der beiden Bierproduzenten ergänze sich «ideal». Bière du Boxer produziert ausschliesslich untergärige Biere, wie zum Beispiel Lagerbiere oder Spezlis. Die Doppelleu Brauwerkstatt hingegen stellt obergärige Biere her, wie etwa Pale Ales oder Stouts. Während Boxer ihre Biere vor allem in der französisch- und italienischsprachigen Schweiz vertreibt, stehen bei Doppelleu Kunden in der Deutschschweiz im Vordergrund.
Investitionen sollen in Zukunft primär in Yverdon getätigt werden, wie es in einem Communiqué der beiden Brauereien heisst. So würden dort etwa ein Labor, eine neue Füllanlage sowie eine Verpackungsanlage gebaut.
Die Doppelleu Brauwerkstatt wurde 2012 gegründet. Sie zählt 35 Mitarbeitende. Bière du Boxer wurde 1960 gegründet. Heute beschäftigt das Unternehmen 25 Personen.
Am Produktionsvolumen gemessen sind die beiden Brauereien etwa gleich gross und beide konnten in den letzten Jahren im zweistelligen Bereich wachsen, wie es in der Mitteilung heisst.