Die Zürcher Leodan Privatbank setzt bei der Vermögensverwaltung auf neue digitale Tools. Auf ihrer Internetplattform können Kunden ein Anlegerprofil erstellen. Und sich eine dazu passende Anlagestrategie erstellen lassen - alles automatisch. Der Anlagevorschlag wird sozusagen von Roboterhand gemacht.
«Hybrid Private Banking» heisst das neue Instrument. «Wer heute als Bank den Trend zur Digitalisierung verpasst, gerät ins Hintertreffen», sagt Victor Datio, VR-Präsident der Leodan Privatbank. Ganz ohne Kontakt zu gewieften Finanzfachleuten geht es aber dann doch nicht.
«Nur begrenzt sinnvoll»
Eine vollautomatische Anlageberatung sei nur begrenzt sinnvoll, schreibt die Bank in einer Mitteilung. «Wenn man den gesamten Anlageprozess an die Maschine delegiert, verliert man den menschlichen Kontakt zum Kunden, und der Beratungsprozess leidet», sagt Datio.
Vorteile des «Finanz-Roboters» seien die tieferen Gebühren. Und dass das «Hybrid Privat Banking» schon für Kunden mit einem Vermögen ab 20 000 Franken zur Verfügung stehe.
18 Millionen Jobs in Gefahr
Die neuste Entwicklung in der Vermögensverwaltung stützt die Resultate einer Studie der deutschen Bank ING-Diba. Sie rechnet damit, dass Roboter 59 Prozent der Jobs gefährden.
Allein in Deutschland würden so 18 Millionen Beschäftigte durch Maschinen und Software ersetzt. Wann die Jobs weg sein sollen, erläutern die Verfasser allerdings nicht. (pbe)