Börsianer in Angst
Ist China das neue Griechenland?

Minus ein Drittel in einem Monat. Erst das Eingreifen der Regierung konnte die Talfahrt der chinesischen Börse stoppen.
Publiziert: 12.07.2015 um 16:43 Uhr
|
Aktualisiert: 30.09.2018 um 16:46 Uhr
Von Martina Wacker

Noch sind die Gläubiger skeptisch gegenüber den griechischen Reformplänen. Die Börsianer aber jubeln bereits über eine mögliche Einigung. Gegen Ende der Woche zogen die Aktienkurse weltweit deutlich an.

Die Erholung dürfte von kurzer Dauer sein. Denn im fernen Osten schwelt bereits der nächste Brandherd: in China, der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt. Nach einem spekulativen, oft durch Kredite finanzierten Aktienboom verloren die chinesischen Wertpapiere seit Ende Juni zeitweise mehr als ein Drittel ihres Werts. Um den Crash zu verhindern, griff die Regierung zu Notmassnahmen. Dabei hatte sie die Bürger noch kurz zuvor aufgefordert, Aktiendepots anzulegen. Viele verloren jetzt alles.

«Der Fall China zeigt einmal mehr, dass die Marktöffnung eines Schwellenlandes nie ohne Rumpeln erfolgt», sagt Felix Brill (35), Chef der Beraterfirma Wellershoff & Partners. Die Unsicherheit bleibe deshalb weiterhin gross: «China wird die Investoren noch eine Weile beschäftigen.»

Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.