Tesla-Aktien brechen ein – minus 5 Prozent
Es ist ein schwarzer Tag für Tesla-CEO Elon Musk (53). Die Aktien des US-Autobauers befinden sich im freien Fall und verlieren in den ersten Stunden des Handels 5 Prozent. Hauptgrund für das Misstrauen der Anleger sind schlechte Verkaufszahlen aus China. Dort sind die Absätze in den Monaten Januar und Februar um 28,7 Prozent eingebrochen. China ist zentral fürs Geschäft von Tesla. Weiter für Unruhe sorgen die Strafzölle von Donald Trump (78) für Produkte aus Mexiko. Neuste Zahlen zeigen, dass Tesla stark darunter leiden wird. Denn bis zu 25 Prozent der Teile eines neuen Tesla kommen aus mexikanischen Fabriken.
Hoffen auf Einigung im Zollstreit – Rebound ist da
Die hitzigen Gemüter an der Wall Street haben sich wieder etwas abgekühlt: Der Leitindex Dow Jones eröffnete mit 0,23 Prozent leicht im Plus, nachdem er am Dienstag auf das niedrigste Niveau seit Mitte Januar abgesackt war. Kräftige Kursgewinne gibt es wieder in Europa, der deutsche Leitindex DAX macht die Verluste vom Vortag wieder wett.
Grund für den Rebound: US-Handelsminister Howard Lutnick avisiert eine schnelle Einigung im Zollstreit mit seinen Nachbarländern und wichtigen Handelspartnern Mexiko und Kanada. Man werde sich wahrscheinlich «in der Mitte» treffen und das Ergebnis wohl schon am Mittwoch bekanntgeben, erklärt der Minister. Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Importe aus beiden Ländern waren erst jüngst in Kraft getreten.
Auch die Schweizer Börse reagiert. Der Leitindex SMI schliesst 0,8 Prozent im Plus. Gesucht sind Aktien im Schweizer Bausektor – analog zu Europa. Bauzulieferer Sika legt um 8 Prozent zu, Geberit notiert fast 7 Prozent im Plus. Gefolgt von Holcim und ABB.
Kommts heute zum Rebound – wegen Trumps Zoll-Wende?
Trumps Zollhammer gegen China, aber insbesondere gegen die nordamerikanischen Freunde Mexiko und Kanada, liess am gestrigen Dienstag die Kurse purzeln (siehe Eintrag unten). Nach den Verlusten an den Märkten könnte es heute zum Rebound kommen. Vorbörslich liegen die grossen US-Indizes zwischen 0,4 bis 0,7 Prozent im Plus. Der SMI eröffnete am Mittwochmorgen 0,5 Prozent höher.
Hintergrund für die Rebound-Hoffnungen sind ein Interview von Donald Trumps (78) Handelsminister Howard Lutnick (63). Er sagte in einem Interview mit dem Sender Fox Business am Dienstagabend, dass der US-Präsident «wahrscheinlich» bereits am Mittwoch einen Deal bekannt gibt, der die Senkung der US-Zölle gegenüber Mexiko und Kanada zur Folge hätte. Hier liest du mehr dazu.
Trumps Zölle sorgen für schwarzen Tag an den Börsen
Der Handelskrieg von US-Präsident Donald Trump (78) mit den Strafzöllen gegen Mexiko, Kanada und China kommt bei den Aktienmärkten schlecht an. Der Dow Jones liegt aktuell 1,6 Prozent im Minus, der breiter aufgestellte Index S&P 500 verliert 1,3 Prozent. Und der Nasdaq büsst 0,8 Prozent ein.
An den europäischen Märkten ist der deutsche Leitindex Dax der grosse Verlierer. Nach dem Rekordhoch am Montag und dem erstmaligen Sprung über die Marke von 23'000 Punkten fiel der Dax am Dienstag wieder unter diese Schwelle und gab bis zum Handelsschluss um 3,6 Prozent nach. Auch das Eurozonen-Leitbarometer EuroStoxx 50 verlor gut 2,8 Prozent. Der Schweizer SMI konnte dank seiner defensiven Schwergewichte starke Einbussen verhindern – und ging am Dienstag mit einem Minus von 1,1 Prozent aus dem Handel.
Nach Meyer Burger stürzt weitere Solar-Firma in die Krise
Die Misere in der Solarbranche hat ein nächstes Opfer: Die Aktie des US-Unternehmens Sunnova Energy rauschte am Montag um über 50 Prozent ab, wie zuerst «Cash» berichtete. Am Dienstag setzt sich der Abwärtstrend fort. Im frühen Handel an der US-Börse in New York hat der Aktienkurs des Solarpanel-Installateurs mit Sitz in Houston, Texas weitere 15 Prozent eingebüsst. Damit ist das Papier aktuell noch rund 50 Cent wert – 99 Prozent weniger als zu Rekordzeiten Anfang 2021.
Die Aktie abstürzen liess eine Ankündigung von Sunnova Energy am Montag, als das 2012 gegründete Unternehmen sein Jahresergebnis für 2024 vorstellte. Der Firma geht langsam das Geld aus. Die finanziellen Mittel würden nicht ausreichen, um den Verpflichtungen nachzukommen und die Geschäftstätigkeit für einen Zeitraum von mindestens einem Jahr finanzieren zu können, heisst es in einer Medienmitteilung dazu. «Hartnäckig hohe Zinssätze sowie regulatorische und politische Unsicherheiten haben sowohl Verbraucher als auch Kapitalgeber vorsichtiger gemacht», zitiert «Cash» CEO und Gründer John Berger.
Der Fall Sunnova Energy erinnert stark an jenen von Meyer Burger. Die Aktie des in Thun BE ansässigen Solar-Unternehmens ist ebenfalls nur noch ein Schatten ihrer selbst. Meyer Burger kämpft seit längerem mit finanziellen Problemen. Als Mitte November auch noch der grösste Kunde absprang, rutschte der Aktienkurs des Photovoltaikkonzerns unter einen Franken. Derzeit notiert das Papier bei knapp 1.60 Franken. Einst war es 1462 Franken wert.
Krypto-Absturz wegen Trumps Zollhammer – SMI eröffnet im Minus
Donald Trump (78) hat ernst gemacht: Die im Februar aufgeschobenen Strafzölle in der Höhe von 25 Prozent gegen Kanada und Mexiko sind in Kraft getreten. Damit nicht genug: Der US-Präsident ordnete etwas überraschend an, die ebenfalls im Februar angeordneten Importzölle auf Waren aus China auf 20 Prozent zu verdoppeln.
Für die US-Börsen ist der Handelskrieg besonders schlecht. Der Leitindex Dow Jones gab ab Montag um 1,48 Prozent auf 43'191 Punkte nach. In der Nacht auf Dienstag zeigte sich Trumps Zollhammer auch an den asiatischen Börsen – so verlor der japanische Nikkei 1,2 Prozent.
Besonders stark hat es die Kryptowährungen getroffen: Nach einer Zwischenrally am Wochenende brachen die grossen Digitalwährungen wieder ein – direkt nach Trumps Zollankündigung. Der Bitcoin verlor 9 Prozent, Ether 12,5 Prozent, Ripple 13 Prozent und Solana gar 16 Prozent.
Der SMI eröffnet um 9 Uhr ebenfalls rot: Der Schweizer Leitindex notiert 0,5 Prozent tiefer bei 13'100 Punkten.
Trump sorgt mit Tweet für Kursexplosion bei Bitcoin und Co.
Donald Trump (78) gibt den Kryptowährungen neuen Schub. Mit einer Reihe von Tweets auf seinem sozialen Netzwerk Truth Social. Zur Erinnerung: Ende Woche lag der Bitcoin nur noch bei 78'273 Dollar. Die Anfangseuphorie von Trumps Präsidentschaft schien verflogen. Heute Montagmorgen liegt er wieder bei über 94'000 Dollar. Das ist ein dickes Plus von 20 Prozent. Was der US-Präsident vorhat, liest du hier.
Die Schweiz und Bitcoin – nichts für Schlegel
Die Welt ist verschieden offen für Kryptowährungen. Ein Extrembeispiel war lange El Salvador: 2021 betrat Präsident Nayib Bukele (43) mit dem zentralamerikanischen Staat Neuland, indem er den Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel einführte. Mittlerweile hat sich El Salvador wieder vom Bitcoin abgewendet.
Und wie steht es um die Schweiz? Die im Dezember lancierte Bitcoin-Initiative möchte die Schweizerische Nationalbank (SNB) dazu verpflichten, Bitcoin in ihre Vermögenswerte aufzunehmen. SNB-Direktor Martin Schlegel (48) hat sich gegenüber Tamedia aber gegen Bitcoin als potenzielle Währungsreserve für die Schweiz ausgesprochen. Für die Nationalbank würden Kryptowährungen als Anlageklasse mehrere Probleme aufweisen.
So würden Kryptos wesentliche Eigenschaften nicht erfüllen, «die gutes Geld aufweisen sollte». Für Schlegel sind Bitcoin und Co. zu volatil. Dies sei für den langfristigen Werterhalt von Anlagen SNB nicht förderlich. «Zweitens müssen unsere Reserven sehr liquide sein, um im Bedarfsfall rasch für geldpolitische Zwecke einsetzbar zu sein», erklärte er gegenüber Tamedia.
Des Weiteren würden Kryptowährungen Schwachstellen bei der Sicherheit aufweisen. Im Wesentlichen seien sie eine Software. «Und wir alle wissen, dass Software oft Bugs und andere Schwachstellen aufweisen kann», meint der SNB-Chef zur Zeitung. Es scheint also nicht der Fall zu sein, dass die Schweiz bald grosse Krypto-Investments tätigen wird.
Trump und Musk verlieren an der Börse gerade Milliarden
Als Trump die Präsidentenwahl im November gewann, war der Jubel an der Börse riesig. Die Anlegerinnen und Anleger hofften auf tiefe Steuern und weniger Regulierungen. Schnell war die Idee des «Trump Trades» geboren. Dabei kaufte man Aktien und andere Anlagen, von denen man erwartete, dass sie von einer Trump-Präsidentschaft besonders profitieren würden.
Heute sind die Börsen-Affinen aber auf dem Boden der Realität gelandet. Der angezettelte Handelskrieg stoppt den Trump-Anstieg an der Börse. Immer neue Zölle und Zolldrohungen sorgen für Verunsicherung. Betroffen sind Tech-Aktien aber auch Kryptos. Trump und Musk sind also direkt betroffen. Von der Euphorie ist nichts mehr zu spüren. So sieht es für die «Trump Trades» heute aus.
Kryptos stürzen über Nacht ab
Das Rekordhoch von 109'356 Dollar liegt erst gut einen Monat zurück. Doch der Bitcoin ist mittlerweile abgestürzt – und in der Nacht auf Freitag weiter stark gefallen. Innert Stunden verlor die erste Digitalwährung der Welt 6 Prozent an Wert. Aktuell kostet ein Bitcoin noch 79'500 Dollar.
Andere Kryptos wie Ethereum, Solana und Riple gaben zum Teil noch stärker nach. Die zweitgrösste Kryptowährung Ethereum notierte am Freitagmorgen elf Prozent unter dem Niveau des Vortags. Mit einem Kurseinbruch auf 2100 US-Dollar rutschte Ethereum in den vergangenen sieben Tagen um 20 Prozent ab.
Hinter den Kursstürzen und Turbulenzen steckt Donald Trump (78). Die Anleger haben auf den US-Präsidenten gewettet – die Kurse stiegen denn auch nach seinem Wahlsieg und bis zu seiner Amtseinführung am 20. Januar 2025 an. Nun ist der Hype verflogen. Mehr zu den Hintergründen liest du hier.