Jetzt hat er das Geschenk! Patrick Liotard-Vogt (35) feiert heute Geburtstag. Wie die SIX Exchange Regulation bekannt gab, hat sie eine Untersuchung gegen Asmallworld eröffnet. Dies wegen möglicher Verletzungen der Vorschriften zur Offenlegung von Management-Transaktionen. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Grund für die Untersuchung ist der Verdacht, dass das Unternehmen «nicht gegen meldepflichtige Personen vorgegangen ist, die Pflichtverletzungen begangen haben». So die Medienmitteilung der Börse. Der zweite Verdacht: Nicht alle Vorkehrungen wurden getroffen, «um eine Verletzung der Bestimmungen betreffend der Offenlegung von Management-Transaktionen zu verhindern».
Asmallworld hofft auf rasche Klärung
Auf BLICK-Anfrage verteidigt CEO Jan Luescher sein Unternehmen. «Wir bedauern, dass die SIX Exchange Regulation sich entschieden hat hier eine formelle Untersuchung einzuleiten», so Luescher. Sie würden das sehr ernst nehmen und eng mit der SIX zusammenarbeiten.
Asmallworld habe alle rapportierten Management-Transaktionen pflichtgemäss publiziert. Das sehe auch die SIX so, glaubt Luescher. «Im Kern bemängelt die SIX, dass vereinzelte Meldungen vom Management im Jahr 2018 ein bis zwei Tage verspätet an das Unternehmen rapportiert wurden», so der CEO. Zudem hätten sie die fehlbaren Personen nicht genügend verwarnt oder diszipliniert.
Luescher glaubt aber, dass sie pflichtgemäss gehandelt hätten. Deshalb: «Wir hoffen, die Untersuchung dann auch zeitnah abschliessen zu können.»
Zuerst hoch und dann in den Keller
Hinter dem exklusiven Netzwerk Asmallworld steht Patrick Liotard-Vogt (35), ein Erbe des früheren Nestlé-CEO Pierre Liotard-Vogt. Im vergangenen Frühling wagte das Unternehmen den Börsengang. Allerdings mit mässigem Erfolg.
Am ersten Handelstag sah es noch gut aus. Der festgelegte Handelspreis von 9.75 Franken wurde deutlich übertroffen. Rasch gings hoch auf 22.45 Franken. Seither aber gehts nur abwärts. Inzwischen ist die Aktie noch 2.62 Franken wert. Seit Jahresbeginn verloren die Titel 33 Prozent.
Wie die «Bilanz» berichtete, werden die Aktien kaum ge- und verkauft. Schon gar nicht in Frankfurt, wo die Aktien ebenfalls gehandelt werden. So wechselte dort vom 10. bis zum 26. Mai keine einzige Asmallworld-Aktie den Besitzer.
Winzling an der Börse
Im März präsentierte das Unternehmen zum ersten Mal die Zahlen, seit es an der Börse ist. Sie hätten die Wachstumsziele übertroffen, schrieb CEO Jan Luescher in der Medienmitteilung. Der Umsatz konnte um 75 Prozent gesteigert werden, die Mitgliederbasis um 68 Prozent. Der Verlust allerdings wurde grösser. Fürs ganze Jahr erwartet Asmallworld einen Umsatz von 12 bis 12,5 Millionen Franken.
Asmallworld lebt als Plattform von ihren Mitgliedern. Diese zahlen einen Jahresbeitrag.