Die Furcht vor einer schwächeren Nachfrage aus China liess zudem die Ölpreise auf den niedrigsten Stand seit fast zwölf Jahren fallen, was wiederum US-Börsenschwergewichten wie Chevron zusetzte. Die Papiere des Energiekonzerns brachen 3,5 Prozent ein.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 2,3 Prozent tiefer auf 16'514 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 verlor 2,4 Prozent auf 1943 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verringerte sich um drei Prozent auf 4689 Punkte. Bereits am Mittwoch hatte die Wall Street auf dem niedrigsten Stand seit Anfang Oktober geschlossen.
Apple schwächelt wegen iPhone-Flaute
Abermals auf dem Verkaufszettel stand die Apple-Aktie angesichts anhaltender Spekulationen über eine geringere iPhone-Nachfrage. Sie liess um 4,2 Prozent nach.
Abgestraft wurden auch die Aktien von Yahoo mit einem Abschlag von 6,2 Prozent. Der kriselnde Internet-Pionier bereitet einem Medienbericht zufolge den Abbau von mehr als 1000 Arbeitsplätzen vor. Abwärts ging es auch für die Anteilsscheine des chinesischen Online-Händlers Alibaba mit einem Kursverlust von sechs Prozent. Yahoo ist an Alibaba beteiligt.
Öl kostet so wenig wie zuletzt 2004
Der Absturz der chinesischen Aktienbörsen und die Abwertung des Yuan schockten die internationalen Finanzmärkte am Donnerstag erneut.
Die automatische Unterbrechung des Handels in Shanghai und Shenzhen brockte den Börsen dort nach einem Kursrutsch von sieben Prozent mit 30 Minuten den kürzesten Handelstag in ihrer Geschichte ein. Die Entscheidung der Börsen, ab Freitag vorerst auf solche Notbremsen zu verzichten, beruhigte die Anleger weltweit etwas.
Die China-Sorgen schlugen auch an den Rohstoffmärkten durch: Der Preis für die Rohölsorte Brent rutschte um bis zu sechs Prozent ab. Mit 32,16 Dollar kostete ein Fass (159 Liter) der richtungweisenden Sorte aus der Nordsee zeitweise so wenig wie zuletzt im April 2004. Der Rohstoff leidet neben den Konjunktursorgen unter einer weltweiten Überproduktion. (SDA)