Börsen schalten wegen Iran-Krise in Alarmmodus
Aktien tauchen, Gold und Franken immer stärker

Die Iran-Krise schreckt die Händler an den Börsen und die Anleger auf. Die Nachfrage nach Gold und Franken als «sichere Häfen» steigt im stürmischen Umfeld stark.
Publiziert: 06.01.2020 um 13:08 Uhr
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Aktualisiert: 06.01.2020 um 18:05 Uhr
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Die Schweizer Börse eröffnet am Montag mit Verlusten.
Foto: Keystone
Ulrich Rotzinger

Preisschock an den Börsen: Weltweit schalten die Aktienmärkte in Alarmmodus, auch in der Schweiz tauchen die Kurse. Der Leitindex SMI startete mit einem Minus von 1,2 Prozent in die neue Handelswoche. Der japanische Nikkei brach zuvor um fast 2 Prozent ein.

Weil sich der Konflikt zwischen den USA und Iran verschärft, gehen Anleger auf Nummer sicher. Und nehmen Gewinne mit. Indem sie Aktien verkaufen, die zumal im letzten Jahr stark gestiegen sind. Daher bröckeln die Kurse auf breiter Front.

Leitindex SMI zum Wochenauftakt am Montag: Nach Eröffnung Absturz und dann leichte Erholung. Aber weiterhin immer noch im roten Bereich.
Foto: Cash.ch

Das Geld aus dem Aktienverkauf stecken Anleger dann in vermeintlich «sichere Häfen». Diese versprechen eine grössere Stabilität als die Aktienmärkte.

Gold steigt, Franken zeigt Muskeln

Dazu zählt das Edelmetall Gold. In der Nacht auf Montag kletterte der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) bis auf 1588,13 Dollar. So viel musste man seit 2013 nicht mehr für Gold bezahlen.

Gold in der Übersicht von drei Monaten: Starker Anstieg des Preise einer Feinunze in den letzten Tagen.
Foto: Cash.ch

Ähnlich bei den Devisen: Der Euro verliert und sinkt auf 1,0843 Franken. Das heisst, die Währung der Eidgenossenschaft hat aufgewertet, wird also weiter stärker. Bereits in den vergangenen Tagen hat der Franken an Stärke zugelegt.

Eurokurs im Monatsverlauf: Gegenüber dem Franken verliert der Euro an Wert. Das heisst im Umkehrschluss, dass der Franken stärker wird.
Foto: Cash.ch

Auch der japanische Yen gilt als sicher. Er befindet sich aktuell auf einem Drei-Monats-Hoch gegenüber Dollar. Auch der Franken hat gegenüber der US-Wertung aufgewertet.

Korrigieren die Kurse nachhaltig?

«Die Risikoaversion an den Finanzmärkten steigt», sagt Devisenanalystin Antje Praefcke von der Commerzbank. Ihr Kollege vom deutschen Bankhaus Metzler macht eine weitere Flucht in «sichere Häfen» aus.

Die Börsen dürften bis auf weiteres im Alarmmodus bleiben. Es sei denn, es gibt Signale von US-Präsident Donald Trump (73), die eine Eskalation des USA-Iran-Konflikts verhindern.

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