Preisschock an den Börsen: Weltweit schalten die Aktienmärkte in Alarmmodus, auch in der Schweiz tauchen die Kurse. Der Leitindex SMI startete mit einem Minus von 1,2 Prozent in die neue Handelswoche. Der japanische Nikkei brach zuvor um fast 2 Prozent ein.
Weil sich der Konflikt zwischen den USA und Iran verschärft, gehen Anleger auf Nummer sicher. Und nehmen Gewinne mit. Indem sie Aktien verkaufen, die zumal im letzten Jahr stark gestiegen sind. Daher bröckeln die Kurse auf breiter Front.
Das Geld aus dem Aktienverkauf stecken Anleger dann in vermeintlich «sichere Häfen». Diese versprechen eine grössere Stabilität als die Aktienmärkte.
Gold steigt, Franken zeigt Muskeln
Dazu zählt das Edelmetall Gold. In der Nacht auf Montag kletterte der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) bis auf 1588,13 Dollar. So viel musste man seit 2013 nicht mehr für Gold bezahlen.
Ähnlich bei den Devisen: Der Euro verliert und sinkt auf 1,0843 Franken. Das heisst, die Währung der Eidgenossenschaft hat aufgewertet, wird also weiter stärker. Bereits in den vergangenen Tagen hat der Franken an Stärke zugelegt.
Auch der japanische Yen gilt als sicher. Er befindet sich aktuell auf einem Drei-Monats-Hoch gegenüber Dollar. Auch der Franken hat gegenüber der US-Wertung aufgewertet.
Korrigieren die Kurse nachhaltig?
«Die Risikoaversion an den Finanzmärkten steigt», sagt Devisenanalystin Antje Praefcke von der Commerzbank. Ihr Kollege vom deutschen Bankhaus Metzler macht eine weitere Flucht in «sichere Häfen» aus.
Die Börsen dürften bis auf weiteres im Alarmmodus bleiben. Es sei denn, es gibt Signale von US-Präsident Donald Trump (73), die eine Eskalation des USA-Iran-Konflikts verhindern.